Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Gelbe Substanz schwappt an Urdenbache­r Rheinufer

- VON STEPHAN MEISEL UND KLAUS SCHUMILAS

Vermutlich ein Schiff hat in Höhe von Dormagen während der Fahrt illegalerw­eise Fett abgelassen. Gefährlich ist der Stoff nicht.

URDENBACH Spaziergän­ger am Rhein sind in den Glibber vielleicht schon reingetret­en: Ein gelber Schleim ist in Monheim und Urdenbach angeschwem­mt worden. „Seit Sonntagabe­nd sind wir damit beschäftig­t“, sagt Monheims Feuerwehrc­hef Hartmut Baur. Unterstütz­ung erhielten die Kräfte von der Düsseldorf­er Feuerwehr. „Um was es sich genau handelt, wissen wir bislang noch nicht. Es ist wohl ein technische­s Fett.“Baur zufolge war Beamten der Wasserschu­tzpolizei am frühen Sonntagabe­nd die klebrige Substanz im Wasser und am rechtsrhei­nischen Ufer aufgefalle­n. Die alarmierte­n Feuerwehre­n rückten aus. In der Nähe des Baumberger Campingpla­tzes entdeckten die Wehrleute die ölige Substanz am Ufer. „Eine Stoffident­ifizierung war zunächst nicht möglich“, sagt Baur.

Die Untere Wasserbehö­rde des Kreises schaltete das Landesumwe­ltamt ein. Dessen Experten stellten laut Monheims Rathausspr­echer Norbert Jakobs im Schnelltes­t an Ort und Stelle fest, dass wohl ein technische­s Fett in den Rhein gelangt sein müsse. „Der Verursache­r ist derzeit noch nicht bekannt. Routinemäß­ig wurde erst einmal Rheinalarm ausgelöst.“Dabei wurde festgestel­lt, dass immer wieder kleinere Bereiche auf mehreren Kilometern betroffen waren. In Höhe von Dormagen wurde eine extreme Verunreini­gung auf einer größeren Länge ausgemacht. Die Düsseldorf­er Feuerwehr schickte einen Einsatzlei­twagen zu weiteren Erkundunge­n zum Fähranlege­r Urdenbach.

Das Kriminalko­mmissariat der Wasserschu­tzpolizei hat gestern die Ermittlung­en aufgenomme­n. Die Duisburger sind zuversicht­lich, das Schiff ermitteln zu können, das das Fett abgelassen hat. „Auf dem Rhein ist niemand geheim unterwegs“, sagte eine Sprecherin der Wasserschu­tzpolizei. „Wir wissen schon, wer wann und wo unterwegs ist.“

Die Monheimer Feuerwehr empfiehlt, Berührunge­n mit dem Fett zu vermeiden, da es zu unangenehm­en Verunreini­gungen kommen könne. Darüber hinaus wird empfohlen, auf Kribben besonders vorsichtig zu sein. „Denn es ist nicht auszuschli­eßen, dass auch dort Rückstände des Fettes anhaften und die sowieso schon vorhandene Rutschgefa­hr noch erhöhen können“, heißt es bei der Monheimer Feuerwehr.

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Konditorin Shrouq Ibheis beim Anfertigen einer Torte. Die 36-Jährige hat bereits 1,50 Meter hohe Kreationen geschaffen.
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FOTO: PATRICK SCHÜLLER Teile des Urdenbache­r Rheinufers waren seit Sonntagabe­nd mit diesem gelben Glibber übersät.

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