Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Gelbe Substanz schwappt an Urdenbacher Rheinufer
Vermutlich ein Schiff hat in Höhe von Dormagen während der Fahrt illegalerweise Fett abgelassen. Gefährlich ist der Stoff nicht.
URDENBACH Spaziergänger am Rhein sind in den Glibber vielleicht schon reingetreten: Ein gelber Schleim ist in Monheim und Urdenbach angeschwemmt worden. „Seit Sonntagabend sind wir damit beschäftigt“, sagt Monheims Feuerwehrchef Hartmut Baur. Unterstützung erhielten die Kräfte von der Düsseldorfer Feuerwehr. „Um was es sich genau handelt, wissen wir bislang noch nicht. Es ist wohl ein technisches Fett.“Baur zufolge war Beamten der Wasserschutzpolizei am frühen Sonntagabend die klebrige Substanz im Wasser und am rechtsrheinischen Ufer aufgefallen. Die alarmierten Feuerwehren rückten aus. In der Nähe des Baumberger Campingplatzes entdeckten die Wehrleute die ölige Substanz am Ufer. „Eine Stoffidentifizierung war zunächst nicht möglich“, sagt Baur.
Die Untere Wasserbehörde des Kreises schaltete das Landesumweltamt ein. Dessen Experten stellten laut Monheims Rathaussprecher Norbert Jakobs im Schnelltest an Ort und Stelle fest, dass wohl ein technisches Fett in den Rhein gelangt sein müsse. „Der Verursacher ist derzeit noch nicht bekannt. Routinemäßig wurde erst einmal Rheinalarm ausgelöst.“Dabei wurde festgestellt, dass immer wieder kleinere Bereiche auf mehreren Kilometern betroffen waren. In Höhe von Dormagen wurde eine extreme Verunreinigung auf einer größeren Länge ausgemacht. Die Düsseldorfer Feuerwehr schickte einen Einsatzleitwagen zu weiteren Erkundungen zum Fähranleger Urdenbach.
Das Kriminalkommissariat der Wasserschutzpolizei hat gestern die Ermittlungen aufgenommen. Die Duisburger sind zuversichtlich, das Schiff ermitteln zu können, das das Fett abgelassen hat. „Auf dem Rhein ist niemand geheim unterwegs“, sagte eine Sprecherin der Wasserschutzpolizei. „Wir wissen schon, wer wann und wo unterwegs ist.“
Die Monheimer Feuerwehr empfiehlt, Berührungen mit dem Fett zu vermeiden, da es zu unangenehmen Verunreinigungen kommen könne. Darüber hinaus wird empfohlen, auf Kribben besonders vorsichtig zu sein. „Denn es ist nicht auszuschließen, dass auch dort Rückstände des Fettes anhaften und die sowieso schon vorhandene Rutschgefahr noch erhöhen können“, heißt es bei der Monheimer Feuerwehr.