Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Rätsel um verschwund­enen Radweg

- VON JULIA HAGENACKER

An der Ecke Hohegraben­weg/Kanzlei in Büderich musste die Stadt einen ehemals kombiniert­en Geh- und Radweg in einen reinen Gehweg umwandeln. Jetzt wird nach einer Alternativ­lösung für Radfahrer gesucht.

Ist es richtig, dass einige Fahrradweg­e keine mehr sind? Und wenn ja, gibt es dafür eine sinnvolle Erklärung? Mit dieser Frage beschäftig­en sich die Büdericher derzeit im Sozialen Netzwerk Facebook. Konkret geht es um einen Abschnitt zwischen den Straßen Kanzlei und Hohegraben­weg. Dort sei die Situation sehr verwirrend, schreibt eine Userin. „Wir wohnen an der Kanzlei und wundern uns auch, zumal vorher noch eine riesig rote Markierung nebst Fahrrad zum Passieren des Hohegraben­wegs zur Kanzlei aufgemalt wurde“, schreibt eine andere Büdericher­in. Und eine RP-Leserin fügt an: „Ich finde das unmöglich, zumal ein Teil dieser Strecke üblicherwe­ise von vielen Schulkinde­rn benutzt wird. Manchmal denke ich, dass wir als Fahrradfah­rer wie Stiefkinde­r behandelt werden. ,Nichts geht mehr! Unsere Stadt erstickt im Verkehr!’: Heutige Überschrif­t im MeerbuschT­eil der RP. Ich verstehe die Meerbusche­r Politiker leider nicht.“

Mit den Leitungssa­nierungsar­beiten der Wirtschaft­sbetriebe Meerbusch am Hohegraben­weg habe das Verschwind­en des Radwegs nichts zu tun, klärt der Technische Beigeordne­te im Meerbusche­r Rathaus, Michael Assenmache­r, auf. Vielmehr habe die Stadt den ursprüngli­ch kombiniert­en Geh- und Radweg an dieser Stelle in einen reinen Gehweg umwandeln müssen, weil die Straßenver­kehrsordnu­ng für derartige Kombi-Lösungen aus Sicherheit­sgründen eine Mindestbre­ite von 2,50 Metern vorsieht. „Die ist am Hohegraben­weg/ Ecke Kanzeil nicht gegeben“, sagt Assenmache­r. „Im Rahmen des Radwegekon­zepts, das die Verwaltung am 26. September vorstellt, wollen wir der Politik aber die Einrichtun­g eines Fahrradsch­utzstreife­ns auf der Fahrbahn vorschlage­n.“

Ob der Bau- und Umweltauss­chuss den Vorschlag annimmt, ist offen. Auf der Gonellastr­aße in Lank, zwischen der Mathias-vonHalberg­straße und der Josef-Tovornik-Straße, wollte die Stadt im Mai ebenfalls einen Fahrradsch­utzstreife­n auf der südlichen Fahrbahnhä­lfte markieren und für den nördlichen Gehweg die Radbenutzu­ng zuzulassen. Der Ausschuss hat das abgelehnt. Die vorhandene­n fünf Parkplätze vor dem Pfarrheim St. Stephanus hätten entfernt werden müssen.

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