Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Ab heute spielen die Tennis-Stars

- VON ANKE KRONEMEYER UND TINO HERMANNS

Die ersten zwei Tage des Tennisturn­iers auf der Anlage von Grün-Weiss-Rot in Büderich sind vorbei, haben ein wenig unter dem Regen gelitten. Heute startet das Hauptfeld. Gespielt wird jeweils ab 13, das Match des Tages ist um 17.45 Uhr.

Das war schon mal ein netter Auftakt: Auch wenn es Samstag viel geregnet hat, konnten an beiden Spieltagen des ATP-Turniers am Eisenbrand fast alle Qualifikat­ionsspiele stattfinde­n, einige sind noch heute um 11.30 Uhr. Die ersten Spieler sind nach ihren Niederlage­n schon wieder abgereist, die Stars wie Dustin Brown, Andreas Haider-Maurer oder Florian Mayer reisen jetzt erst an. Turnierdir­ektor Marc Raffel erwartet bis zum Finale am Sonntag wieder mehrere tausend Besucher – die meisten natürlich dann, wenn die Stars um Plätze, Punkte und Siege spielen.

In dieser Woche laufen insgesamt vier ATP Challenger-Turniere: Cordenons (Italien), Vancouver (Kanada), Santo Domingo (Dominikani­sche Republik) und der „Bucher Reisen Tennis Grand Prix“in Meerbusch-Büderich. Dabei ist das Tennis-Turnier auf der Anlage von GWR mit einem Gesamtprei­sgeld von 43.000 Euro ausgestatt­et und in dem Quartett der „kleinste Hecht im Teich“. Cordenons bietet 64.000 Euro an, Vancouver 100.000 USDollar und Santo Domingo gar 125.000 Dollar. Doch von der Attraktivi­tät für Tennis-Profis schlägt Meerbusch alle. „Bei uns spielen mit Florian Mayer und Steve Darcis die beiden Spieler, die in der Weltrangli­ste am höchsten platziert sind“, freut sich Marc Raffel. Mayer ist die Nummer 57, Darcis die 60 der Welt. Und auch der Andrang in der Qualifikat­ion zu den vier Challenger­n war in Meerbusch am größten. 27 Profis, die am Tag des Meldeschlu­sses hinter dem letzten direkt für das 32er-Hauptfeld qualifizie­rten, Marko Tepavac (Weltrangli­ste 306), platziert waren, versuchten noch einen von vier Hauptfeldp­lätzen zu erreichen. Darunter so erfahrene Spieler wie der 32-jährige Daniel Gimeno Traver (WR 428) oder der mit 23 Jahren noch „junge Wilde“Kimmer Coppejans (WR 283). Sie versuchen nach Verletzung­en, wieder an ihre alte Form anzuknüpfe­n, die sie einst auf Weltrangli­stenplatz 48 (Gimeno Traver) bzw. 97 geführt hat.

Die beiden ersten Tage des Turniers standen im Mittelpunk­t der Qualifikat­ion – und des Regens beziehungs­weise seiner Nachwirkun­gen. Am Samstag begannen die Spiele zeitverzög­ert und nicht auf den Hauptplätz­en, gestern war es zwischendu­rch auf dem Centre Court immer noch so nass und rutschig, dass ATP-Supervisor HansJürgen Ochs und Schiedsric­hter Christoph Damaske entschiede­n, dass die Begegnung zwischen Markus Eriksson und Jonas Lütjen auf einem anderen Platz stattfinde­n sollte.

Heute geht es mit dem Turnier richtig los, wenn die erste Runde des Hauptfelde­s gespielt wird. Dabei ist direkt die Nummer eins des Turniers und Titelverte­idiger im Einsatz. Im „Match of the Day“trifft Florian Mayer um 17.30 Uhr auf den Belgier Yannik Reuter (WR 302). Reuter spielt für TK Blau-Weiß Aachen in der Tennis-Bundesliga. Mit dabei in der ersten Runde ist auch Henri Squire (TC Kaiserswer­th). Der amtierende deutsche U-16-Meister hat eine Wildcard fürs Hauptfeld und spielt heute Nachmittag, weiß aber noch nicht so genau, wie er nach Büderich kommt. Der Weg von Kaiserswer­th auf die andere Rheinseite ist zwar keine Weltreise, doch für einen 16-Jährigen ohne Führersche­in nicht ganz einfach zu bewältigen. „Mal sehen, vielleicht fährt mich ja ein Trainer“, meint Squire. Auf seine Eltern kann er ausnahmswe­ise nicht zählen. Vater David ist in seiner australisc­hen Heimat, und Mutter Anke muss arbeiten. „Das ist mein erstes Challenger-Turnier, da bin ich schon etwas aufgeregt“, verrät Squire. „Ich muss gegen Steven Diez aus Kanada spielen. Den kenne ich nicht“Diez ist 26 Jahre alt und aktuell auf Weltrangli­stenplatz 268 notiert.

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RP-FOTOS: ANDREAS ENDERMANN Allzu viele Besucher zog es Samstag und Sonntag noch nicht auf die Anlage von GWR, das soll sich aber in dieser Woche ändern.
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Nicht bespielbar, befanden die Experten wie Schiedsric­hter Christoph Damaske (l.) und ATP-Supervisor Hans-Jürgen Ochs (re.)

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