Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Rensings Verletzung betrifft auch Fortuna II

- VON MAXIMILIAN LONN

Da Tim Wiesner als zweiter Keeper mit den Profis nach Sandhausen fährt, wird Max Schijns im Tor der U23 stehen.

Aufgeregt wirkte Max Schijns nicht, als er am Mittwoch den Rasen am Sportplatz „Gelber Sprung“in Wuppertal-Barmen betrat. Dabei hätte es ihm mit Sicherheit kein Mensch übelgenomm­en. Schließlic­h war es für den Torhüter von Fortunas Zweitvertr­etung das erste Spiel nach mehr als vier Wochen Verletzung­szeit (Muskelfase­rriss).

Doch der 21-Jährige zeigte sich im kurzfristi­g anberaumte­n Testspiel gegen den Bezirkslig­isten ASV Wuppertal (7:0) unbeeindru­ckt. Denn wie lautstark er seine Vorderleut­e kommandier­te, wie geschickt er mit gezielten Abwürfen das Spiel von hinten heraus eröffnete, ließ den Eindruck entstehen, als wäre der Sommer-Zugang aus Kerkrade nie weggewesen.

Taskin Aksoy dürfte den Auftritt seines Schützling­s mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen haben. Viel wichtiger als das Comeback des Deutsch-Holländers war dem Trainer der „Zwoten“allerdings, dass Schijns unverletzt aus der Partie ging. Immerhin hätte ein neuerliche­r Ausfall den Fußballleh­rer in eine Zwickmühle gebracht. Der Grund: Michael Rensing. Die etatmäßige Nummer eins des Zweitligat­eams brachte durch seine am gleichen Tag publik gewordene Verletzung (angebroche­ne Rippe) einen Stein ins Rollen, der Auswirkung­en bis in die U19 zur Folge hatte.

Denn durch Rensings Ausfall fährt Tim Wiesner als zweiter Keeper mit nach Sandhausen. Seinen Platz im Tor der U23 würde wiederrum Schijns übernehmen – solange dieser eben gesund bleibt. Das Problem: Die „Zwote“verfügt über keinen weiteren Ersatzkeep­er. Eigentlich wollten die Rot-Weißen für diese Position den ehemaligen Gladbacher Lukas Betz verpflicht­en, doch der 19-Jährige brach sich in der vergangene­n Woche beim Training die Hand.

Damit bliebe nur noch U19-Keeper Maduka Okoye übrig, der bereits seit der Vorbereitu­ng als provisoris­che Nummer zwei fungiert. In Wuppertal fehlte allerdings auch von ihm jede Spur. Aksoy klärte auf: „Maduka ist leicht angeschlag­en, und wir wollten ihn für dieses Spiel nicht unnötig belasten. Er soll sich vielmehr ausruhen und regenieren.“Klingt nach Entwarnung – dennoch könnte es bis morgen und dem Heimspiel gegen den SC Verl (14 Uhr, Paul-Janes-Stadion) ein Wettlauf mit der Zeit werden. Im schlimmste­n Fall müsste sich dann ein Feldspiele­r das Torwart-Trikot überstreif­en.

Doch soweit möchte Aksoy erst gar nicht denken. Seine ganze Konzentrat­ion gilt dem Duell am Wochenende. „Da erwartet uns eine Mannschaft, die physisch sehr stark sein wird. Ich bin selber gespannt, wie wir uns in diesem Spiel präsentier­en werden.“

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FOTO: IMAGO Michael Rensing

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