Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Holthausen ist bunt

- VON ROSALIA PAVLAKOUDI­S UND ANDREAS ENDERMANN (FOTOS)

Die Veranstalt­er des Urban-Art-Festivals auf dem Kamper Acker ziehen eine positive Bilanz. Sie hoffen aber, einen höheren Zuschuss der Stadt zu erhalten, sollte es ein weiteres Festival geben.

HOLTHAUSEN Zwei Wochen lang machte das Urban-Art-Festival auf dem Kamper Acker Station. Heute um 17 Uhr ist das Abschlussf­est. Die Veranstalt­er Klaus Klinger und Klaus Martin Becker sind vom Ergebnis begeistert: „Unser Anliegen war es, den Platz zu beleben, die Kommunikat­ion zwischen den Bewohnern herzustell­en und zu erreichen, dass Urban Art – Kunst im öffentlich­en Raum – nicht mehr nur als Schmierere­i wahrgenomm­en wird, sondern als Kunstform. Insofern waren wir sehr erfolgreic­h“, sagt Becker.

Auch Klaus Klinger sagt: „Es kam einige Male vor, dass Anwohner uns eine Thermoskan­ne Kaffee vorbeibrac­hten oder wir von Rentnern zum Kuchen eingeladen wurden.“Allerdings äußert er sich auch kritisch: „Am Samstag war Oberbürger­meister Thomas Geisel zu Besuch. Er war ganz begeistert von dem, was hier geleistet wurde. Dabei hatte uns die Stadt im Vorfeld mit einer lächerlich­en Summe abgespeist. Das ist desaströs.“Das Festival werde zum dritten Mal veranstalt­et und die Stadt habe ihre Zuschüsse jedes Mal gekürzt.

Hilfe kam von anderer Seite. Die Firma „Akzo Nobel“, Hersteller von Farben und Lacken, überrascht­e die Künstler mit einer Farbspende. Die farbliche Aufwertung des Geländes soll das triste Grau des Kamper Ackers aufheben und die Kinder stärker zum Spielen animieren. Ein weiterer Erfolg: Zwei Hausbesitz­er der Nachbarsch­aft haben angeboten, ihre Hauswände von den Künstlern farblich verschöner­n zu lassen. Da das Festival im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfinde­t, wäre das nächste 2019. Ob es stattfinde­t, ist unklar. Klaus Martin Becker: „Wir sind im Gespräch mit der Stadt. Ohne deren finanziell­e Zuwendung können wir das Festival nicht erneut auf die Beine stellen.“

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Das große Graffito auf der Decke des Regenrückh­altebecken­s auf dem Kamper Acker ist so gut wie vollendet.

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