Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Kunst für den Herbst
Sobald der Herbstwind aufbraust, eröffnen die NRW-Museen ihre neuen Ausstellungen. Hier eine kleine Auswahl mit Empfehlung.
In den nächsten Wochen beginnt die neue Kunstsaison in den Museen der Region. Wir haben die vielversprechendsten Schauen herausgesucht. Ein Überblick. Aachen: Ludwig-Forum Am westlichsten Kunststandort Nordrhein-Westfalens ist bis Ende Oktober eine umfangreiche Retrospektive des Preisträgers des Goldenen Löwen von Venedig, Franz Erhard Walther, zu sehen. Eine Seltenheit und ein besonderer Anlass. Am 8. September beginnt eine hochinteressante Ausstellung, die einen der Schwerpunkte des Aachener Sammlerpaares Irene und Peter Ludwig beleuchtet. „Kunst x Kuba Zeitgenössische Positionen seit 1989“ist diese Schau überschrieben, die die Kunst des Karibikstaates zeigt, vorwiegend entstanden um 1989, einer Zeit der Krise und des Versuchs ihrer Überwindung. Info: Jülicher Straße 97–109 in Aachen. Geöffnet Di–So 10–17 Uhr Do 10–20 Uhr Montags geschlossen Bonn: Bundeskunsthalle Im breiten Angebot der ehemaligen Bundeshauptstadt sticht eine Ausstellung in der Bundeskunsthalle hervor, die mit dem Titel „Ferdinand Hodler. Maler der Frühen Moderne“überschrieben ist und am 8. September beginnt. Es ist die erste umfassende Retrospektive Ferdinand Hodlers (1853–1918), der zu den bedeutendsten und erfolgreichsten Künstlern des frühen 20. Jahrhunderts zählt. Innerhalb des Symbolismus und des Jugendstils, zu deren wichtigsten Vertretern er neben Edvard Munch und Gustav Klimt gehört, entwickelte er einen unverwechselbaren Malstil. Info: Friedrich-Ebert-Allee 4 in Bonn. Geöffnet Di + Mi 10 bis 21 Uhr, Do-So 10 bis 19 Uhr. Köln: Wallraf-Richartz-Museum Das Wallraf-Richartz-Museum eröffnet am 6. Oktober die Ausstellung „Tintoretto – A star was born“. Sie gibt einen Vorgeschmack auf die Erinnerungen zum 500. Geburtstag des italienischen Malers (15181594) im kommenden Jahr. Die Schau widmet sich erstmals dem Frühwerk Tintorettos, der als einer der produktivsten und einfluss- reichsten Künstler aller Zeiten angesehen wird. Leihgaben aus Amsterdam, London, Madrid, Rom, Venedig, Washington und Wien wurden auf Zeit gewonnen.. Info: Obenmarspforten in Köln. Geöffnet Di - So 10 – 18 Uhr, jeden 1. und 3. Do 10 - 22 Uhr. Düsseldorf: Museum Kunstpalast Für Freunde der Düsseldorfer Photoschule dürfte in der Landeshauptstadt besonders die Soloausstellung von Axel Hütte, einem ihrer wichtigen Vertreter, von Interesse sein. „Night and Day“ist ab 23. September im Museum Kunstpalast geöffnet und beleuchtet Hütte in einer umfangreichen Werkschau als einen, der sich für die Wahrnehmung von Bild, Abbild und Realität interessiert. Info Ehrenhof 4-5 in Düsseldorf. Geöffnet: Di - So 11-18 Uhr, Do 11-21 Uhr. Herford: Marta Im Museum für zeitgenössische Kunst und Design der ostwestfälischen Stadt kommen in der Ausstellung „Revolution in Rotgelbblau – Gerrit Rietveld und die zeitgenössische Kunst“ab 14. Oktober Anhänger von Architektur und Design auf ihre Kosten. Es gibt wohl kaum einen berühmteren Stuhl als den rotblau-gelb-schwarzen „Red Blue Chair“von Architekt und Designer Gerrit Rietveld, der ihn 1918 schuf und der ein besonders einflussreiches Mitglied der Künstlergruppe „De Stijl“. war. Singuläre Exponate aus der Rietveld-Sammlung reisen dann im Herbst anlässlich des De Stijl-Jubiläums (100 Jahre) in den Niederlanden von Utrecht nach Herford. Info Goebstraße 2-19 in Herford, Geöffnet Di - So 11-18 Uhr, jeder 1. Mi 11-21 Uhr. Wuppertal: Von der Heydt-Museum Ab 24. Oktober ist das Werk von Édouard Manet (1832-1883) in seiner Fülle und ganzen Pracht in Wuppertal ausgebreitet. Manet, der als Impressionist gilt und dabei Zeit seines Lebens ein Einzelgänger war, wird in all seinen Schaffensperioden abgebildet. Der oft als Wegbereiter der Moderne bezeichnete Künstler sorgte mit vielen seiner Bilder für Skandale, weil er sich nicht an die akademische Malweise und die gängigen Bildgattungen hielt. Info Turmhof 8 in Wuppertal. Di-So 11-18 Uhr, DO 11-20 Uhr.