Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Das gesamte Werk von Stanley Kubrick

- VON JULIA BRABECK

Das Kino Black Box zeigt im September alle Filme des US-Regisseurs. Vor den Vorführung­en gibt es häufig Einführung­en in das Werk.

Der US-amerikanis­che Regisseur und Drehbuchau­tor Stanley Kubrick (1928-1999) war schon zu Lebzeiten ein Mythos: Gefeiert, kultisch verehrt und oftmals gar als „bester Regisseur aller Zeiten“betitelt. Das Besondere war, dass er in nahezu allen Film-Genres zu Hause war und wegweisend­e Filme schuf, die viele nachfolgen­de Werke beeinfluss­ten. Als einer der wichtigste­n Science-Fiction-Filme gilt beispielsw­eise „2001 – A Space Odyssey“, als einer der besten Horrorfilm­e wird gerne „Shining“(nach einer Vorlage von Stephen King) bezeichnet. „Barry Lyndon“wiederum ist ein bahnbreche­ndes Historieng­emälde. Auch der Kriegsfilm „Paths of Glory“gilt als Meisterwer­k.

Seine filmische Perfektion ist die Folge einer präzisen Planung und gewissenha­ften Realisieru­ng, die aber auch Zeit fraß: Der Visionär Stanley Kubrick inszeniert­e mithin nur alle paar Jahre einen Film und führte seine Schauspiel­er bis an ihre psychische­n und physischen Grenzen. So schuf Kubrick insgesamt nur 16 Filme. Diese sind nun alle von Samstag, 2. September, bis Freitag, 29. September, im Kino Black Box des Düsseldorf­er Filmmuseum­s zu sehen.

Zur Eröffnung der Filmreihe findet am Samstag, 2. September, 18.30 Uhr ein Sektempfan­g im Foyer des Museums statt. Im Anschluss wird eine Einführung in das Filmschaff­en von Stanley Kubrick gegeben und drei Filme seines Frühwerks vorgeführt: Der Dokumentar­kurzfilm „Flying Padre“(1951), das Kriegsdram­a „Fear and Desire“(1953) und der Gewerkscha­fts-Werbefilm „The Seafarers“(1953).

Die weiteren Filme der Reihe werden zu einem Großteil von Einführung­en begleitet, um die Hintergrün­de und Besonderhe­iten der jeweiligen Werke zu beleuchten. Neben Kubricks Verfilmung­en wird am Sonntag, 24. September, 17.45 Uhr, auch Rodney Aschers Dokumentar­film „Room 237“(2012) gezeigt, der sich mit Mutmaßunge­n und Verschwöru­ngstheorie­n rund um Kubricks „The Shining“befasst.

Am Sonntag, 3. September, 17.30 Uhr wird „The Killing – Die Rechnung geht nicht auf“gezeigt. Die Handlung: Eine Gruppe kleiner, mittellose­r Gauner erhofft sich das große Geld aus einem Überfall auf die Kasse einer Rennbahn. Kubrick erzeugt Spannung durch die detaillier­te Beschreibu­ng der Planung, Vorbereitu­ng und Durchführu­ng des Überfalls.

Am Freitag, 8. September, steht um 19 Uhr „Spartacus“auf dem Programm. Die Geschichte des Sklavenauf­standes gegen die unmenschli­che Gesellscha­ft Roms um 74 v. Chr. unter Führung des Sklaven Spartacus lässt das Niveau der üblichen Sandalen-Epen hinter sich. Kubrick trat hier den Beweis an, auch kommerziel­len Filmen eine besondere Note zu verleihen. So vermied er in seinem Römer-Spektakel alle Klischees, verzichtet­e etwa auf die üblichen Wagenrenne­n oder knapp bekleidete­n Tänzerinne­n. Info Die Black Box, das Kino im Filmmuseum, befindet sich in der Schulstraß­e 4 und ist unter Telefon 0211 8992232 erreichbar. Der Eintritt zu den Filmvorste­llungen beträgt jeweils pro Person sieben Euro. Telefonisc­h reserviert­e Karten soll- ten spätestens 20 Minuten vor Filmbeginn abgeholt werden. Die Kinokasse öffnet 45 Minuten vor Filmbeginn. Anfahrt bequem mit der Rheinbahn. Die nächste Haltestell­e ist die Haltestell­e HeinrichHe­ine-Allee. Parkmöglic­hkeiten gibt es im Parkhaus Altstadt (Zugang über den Rheinufert­unnel) und im Parkhaus am Carlsplatz. Weitere Infos im Internet: www.duesseldor­f.de/filmmuseum/blackbox.html.

Bastille auf Europa Tour

 ?? FOTO: BLACK BOX ?? Kubricks „2001 – A Space Odyssee“ist am Freitag, 15. September, im Kino Black Box zu sehen.
FOTO: BLACK BOX Kubricks „2001 – A Space Odyssee“ist am Freitag, 15. September, im Kino Black Box zu sehen.

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