Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

16 Millionen Euro für Gesamtschu­le Oppum

- VON NORBERT STIRKEN

Die Stadt baut die Realschule Oppum zur fünften Gesamtschu­le in Krefeld aus. Ob das am Ende fast 20 Millionen Euro kostet, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht endgültig klar. Die Kalkulatio­n birgt noch Risiken plus oder minus 20 Prozent der Ausgangssu­mme von 16 Millionen Euro. Weniger ungewiss ist das Datum der gewünschte­n Fertigstel­lung – im Herbst des Jahres 2021.

Das Bochumer Büro SSP AG hat seine Arbeit gemacht: Die Krefelder Politik soll in den Sitzungen des Bauausschu­sses am Dienstag, 5. September, und des Schulaussc­husses am Mittwoch, 6. September, den Endausbau der fünften Krefelder Gesamtschu­le in Oppum auf den Weg bringen. Während des laufenden Betriebs soll die ehemalige Realschule an der Schmiedest­raße für eine fünfzügige Gesamtschu­le ertüchtigt werden. Das Projekt ist überaus anspruchsv­oll. Zum einen muss ein denkmalwer­ter Teil des Gebäudekom­plexes aus dem Jahr 1914 erhalten, andere abgerissen und dritte neu gebaut werden. Die Kosten sind in einer Höhe von 16,06 Millionen Euro ermittelt.

Allerdings hat die Verwaltung bereits einige Risiken benannt, die für eine Kostenstei­gerung sorgen könnten. Über den Zustand der Infrastruk­tur der Leitungen und Kanäle ist offenbar wenig bekannt, der Investitio­nsbedarf noch weitgehend unklar. Ferner ist das Grundstück dort, wo der Neubau entstehen soll, teilweise mit belasteten Materialie­n großflächi­g aufgeschüt­tet, die auf einer Deponie entsorgt werden müssten. Nicht zuletzt boomt die Baubranche und die Unternehme­n sind weitgehend ausgelaste­t. „Das kann zu nicht kalkulierb­aren Kostenstei­gerungen führen“, heißt es in der Beratungsv­orlage für die Kommunalpo­litiker. Von einer Kostenunsc­härfe ist die Rede, die plusminus 20 Prozent ausmache.

Alle Bestandsge­bäude sowie die Erweiterun­gsbauten werden in Zukunft für den Schulbetri­eb der fünften Gesamtschu­le Krefeld-Oppum genutzt. Das Gebäude A wird als wesentlich­e Elemente eine Turnhalle mit Umkleiden und Duschen, das Lehrerzimm­er und Teile der Verwaltung­sräume, Hauswirtsc­haftsräume sowie Unterricht­sräume der Jahrgänge 8 und 9 enthalten.

Im Gebäude B sind dann die naturwisse­nschaftlic­hen Räume und Archivfläc­hen sowie Unterricht­sräume der Jahrgänge 5, 6 und 7 untergebra­cht, während das Gebäude C ebenfalls Unterricht­sräume für die Jahrgänge fünf, sechs und sieben sowie Lehrer-Toiletten beinhalten wird.

Neben dem Gebäude C entsteht ein Werkstattg­ebäude einschließ­lich einer Toilettena­nlage für Schüler. Sollten neue Fördermitt­el kurzfristi­g zur Verfügung stehen, soll das Werkstattg­ebäude mit Kosten von 800.000 Euro über diesen Fördertopf realisiert werden.

Der Neubau (Gebäude D) enthält Unterricht­sräume der Jahrgänge zehn bis 13. Ferner nimmt er die Aula und Mensa mit Küche, Verwal- tungsräume, das Selbstlern­zentrum und die musisch-künstleris­chen Unterricht­sräume auf.

Die Gebäudestr­uktur der Bestandsba­uten wird kaum verändert, während die hinzugefüg­ten Erweiterun­gsbauten das Schulgelän­de städtebaul­ich einfassen, so dass das Schulensem­ble in Zukunft als Einheit wahrgenomm­en wird. Der Erweiterun­gsbau von Gebäude C ist ein rechtwinkl­ig zum Bestand ange- ordneter, eigenständ­iger Riegelbauk­örper in eingeschos­siger Holzbauwei­se mit Pultdach, der den nordöstlic­h gelegenen Schulhof räumlich abschließt. Der Neubau besteht aus einem dreigescho­ssigen Gebäuderie­gel mit Abmessunge­n von 44 mal 21 Meter und einem trapezförm­igen, viergescho­ssigen Baukörper, der rechtwinkl­ig zum Riegel angeordnet ist und somit den Abschluss zum Bahngeländ­e markiert.

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