Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
35-Jährige verschenkte Brautkleid für ein Lächeln
(lis) Im vergangenen Jahr ist Sarah Esser-Schlunken selbst vor den Traualtar getreten, am 9. September war es so weit. Es blieben viele schöne Erinnerungen und das Kleid natürlich. Zunächst wollte die frisch Vermählte es über das Internet verkaufen, gab als Preis 150 Euro auf Verhandlungsbasis an. „Da bin ich aber relativ unverschämt angegangen worden“, sagt sie. „Dann habe ich die Anzeige wieder rausgenommen und das Kleid hing erstmal im Keller.“Einige Wochen später kam der 35Jährigen dann die Idee, das Kleid zu verschenken, vielleicht an eine Frau, die nicht viel Geld für ihre Hochzeit ausgeben konnte: „Ich wollte jemandem eine Freude ma- chen, ich dachte, für ein Lächeln kann sie es kriegen.“Die Düsseldorferin bot das Kleid über die Facebook-Gruppe Nettwerk Düsseldorf an – und bekam eine ganze Menge Zuschriften. Den Zuschlag bekam schließlich eine junge Mutter namens Romina. „Die hat ihre Geschichte einfach nett geschrieben“, sagt Esser-Schlunken. Außerdem habe Romina „wunderbar ins Kleid gepasst“. Das Kleid war in gute Hände abgegeben, doch damit war die Sache noch nicht erledigt. Denn unter dem Beitrag im Nettwerk meldeten sich noch andere Frauen, die ihr Kleid ebenfalls verschenken wollten. Und Sarah Esser-Schlunken nahm sich der Sache an. Mittlerwei- le hat sie für das Vermitteln der Kleider eine eigene Facebook-Gruppe gegründet, die trägt den Namen „Brautkleid sucht Braut – der Preis: ein Lächeln“. Acht Kleider sind schon vermittelt, ein letztes muss Esser-Schlunken in den kommenden Tagen noch verschicken, dann aber muss schnell Nachschub her. Denn 15 Frauen suchen aktuell noch nach einem passenden Hochzeitskleid. Die Düsseldorferin hofft daher, dass sich sehr bald weitere Frauen über die Facebook-Gruppe melden, die bereit sind, ihr Kleid an eine Braut in spe abzugeben. Denn Sarah EsserSchlunken würde gerne noch vielen zukünftigen Bräuten eine Freude machen.