Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Polizei wertet Videos der „Nachtresidenz“aus
(veke) Zwei Tage nach der Randale vor der Diskothek „Nachtresidenz“wertet die Polizei die Videos aus einer Überwachungskamera des Clubs aus. Die Aufnahmen hat die Diskothek der Polizei zur Verfügung gestellt, wie Eventleiter Marcel Oelbracht bestätigt.
Nach Angaben von Polizeisprecherin Anja Kynast sind die Erfolgschancen allerdings gering, die Schlägerei mithilfe der Aufnahmen zu rekonstruieren. „Auf den Bildern ist nur zu sehen, wie ein Jugendlicher von den Türstehern abgewiesen wird“, sagt Kynast. „Die Schlägerei hat sich außerhalb des Sichtfelds der Kamera abgespielt.“Darum wollen die Ermittler auch Privatpersonen vorladen, die an dem Abend Videos gemacht haben.
Noch ist unklar, wie die Schlägerei am Dienstagabend vor der Disko nahe der Kö abgelaufen ist. Nach Angaben der Polizei warteten 200 bis 300 Jugendliche vor dem Club. Aus der Gruppe pöbelten mehrere Schüler, schmissen mit Flaschen und griffen Polizisten an, weil ihnen der Einlass zu einer Oberstufenparty verwehrt wurde. Schließlich räumten etwa 50 Polizisten und mehrere Mitarbeiter des Ordnungsamts die Straße. Polizeiketten und die Androhung von Polizeihunden seien nötig gewesen, um für Ruhe zu sorgen.
Nach dem Bericht eines 18-Jährigen, der vor dem Club warten musste, sollen die Türsteher zuerst handgreiflich geworden sein. Daraufhin habe sich die Stimmung in der Gruppe aufgeheizt. Zwei Schüler haben die Sicherheitsleute, die der Club von einem externen Dienstleister bezieht, wegen Körperverletzung angezeigt.
Die Betreiber der „Nachresidenz“sprachen nach dem Einsatz von einer „Katastrophe“und haben die Schüler-Partys des Veranstalters „La Révolution“vorerst eingestellt. Schüler, die trotz Eintrittskarte nicht in den Club gekommen sind, können ihre Karten zurückgeben und bekommen das Geld zurück.