Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Benrath siegt nach Schockerlebnis
Beim 2:1-Erfolg gegen den MSV verletzt sich Simon Pascheit schwer im Gesicht.
MSV Düsseldorf – VfL Benrath 1:2. Irgendwie war der Wurm drin. Und wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht. Diese Erfahrung mussten gestern auch die Landesliga-Fußballer des MSV machen – ausgerechnet im Derby gegen den VfL Benrath, das mit 1:2 verloren ging. Einen viel größeren Verlust erlitten jedoch die Schlossstädter, trotz des ersten Saisonsiegs. Denn in der zweiten Halbzeit verletzte sich Verteidiger Simon Pascheit nach einem Luftzweikampf derart schwer im Gesicht, dass die Partie für knapp eine Viertelstunde unterbrochen und der 20-Jährige mit dem Krankenwagen abtransportiert wurde.
Die Benrather schüttelten den Schock aber schnell aus den Knochen. Mario Stoffels stand nach seiner Einwechslung für Pascheit gerade fünf Minuten auf dem Feld, als er den Siegtreffer erzielte. Sven van Beuningen hatte das Team von Trainer Frank Stoffels in Führung geköpft, Samuel Heuer für die Hausherren ausgeglichen.
„Am Ende war es ein glücklicher Sieg“, resümierte VfL-Coach Stoffels. „Aber die Partie war heute auf unserer Seite.“Und MSV-Trainer Mohamed Elmimouni urteilte: „Eigentlich war es ein typisches 1:1Spiel.“ Rather SV – VSF Amern 3:1. „Das war ein verdienter, ein hochverdienter Sieg für uns“, zog der Rather Trainer Patrick Michaelis Bilanz. Die Anfangsphase des RSV lief ganz nach seinem Geschmack. Mit einem langen Ball in Szene gesetzt, brachte Selcuk Yavuz die Gastgeber mit der ersten Chance in Führung. Wenig später wurde Spielführer Robert Körber vom gegnerischen Torwart gelegt, Talha Demir verwandelte den fälligen Strafstoß sicher. Mit der beruhigenden Führung im Rücken schlichen sich jedoch vermehrt Konzentrationsschwächen im Spiel der Hausherren ein; es wurden vermeidbare Fehlpässe verursacht und Torchancen leichtsinnig vergeben. Auch beim Gegentreffer hätte die Verteidigung den Ball viel eher klären können. Dass die Rather dafür nicht die Quittung bekamen, ist Niklas Wesseln zu verdanken, der mit seinem Tor nach der Pause den alten Abstand wieder herstellte und den Heimsieg perfekt machte. „Ein Manko ist definitiv die mangelnde Chancenverwertung. Das war mitunter etwas fahrlässig“, sagte Michaelis. Dennoch ist die Freude über die drei Punkte in Rath riesig.