Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

„Ritter Rost“im Kindertest

- VON REGINA GOLDLÜCKE

Am Wochenende hat das Musical „Ritter Rost macht Urlaub“im Forum Wasserturm Premiere gefeiert. Rebecca (4) und Lukas (7) haben sich das Stück für uns angesehen – und waren begeistert.

Zwischendu­rch wird es kurz mal gruselig im Kinder-Musical „Ritter Rost macht Urlaub“: Bedrohlich­e Wolken steigen auf, bringen Blitz, Donner und Regen und verbreiten mit strengen Stimmen eine schaurige Armosphäre. Die Kinder im Forum Wasserturm, die eben noch gelacht haben, sind wie gebannt. „Das hat ganz schön gedonnert“, sagt Rebecca (4) später. „Ich hab geheult. Aber nicht echt. Nicht mit Tränen.“Ihr Bruder Lukas (7) gibt sich abgeklärt. „Ich saß da ganz normal und hatte keine Angst, als die Wolken kamen. Eigentlich fand ich das lustig.“Er bewunderte, wie der clevere Ritter die grauen Bösewichte­r zum Verschwind­en brachte: „Der hat sie nur einmal angeschaut, und schon haben sie sich in Luft aufgelöst.“

Die Geschwiste­r lieben ihre „Ritter Rost“-Bücher und sind deshalb mit großer Neugier zur Premiere gekommen. Die Hauptfigur wurde gnädig aufgenomme­n. Aber ob der Pfiffikus tatsächlic­h immer mutig ist, bezweifelt Lukas: „Manchmal gibt er auch nur an.“Am besten gefielen ihm die beiden anderen Ritter, schon wegen ihrer guten Stimmen. Rebecca amüsierte sich sehr über den Drachen Koks, die Lieblingfi­gur auch ihres Bruders: „Wie der dauernd das Eis klauen wollte! Und die Bö hat’s immer gesehen.“Viel Spaß machte ihr die Szene nach der Bruchlandu­ng in Schrottlan­d: „Das Bein von Ritter Rost hat sooo gequietsch­t!“Am Ende der Vorstellun­g sind beide Kinder zufrieden. Lukas stützt danach beim PommesEsse­n den Kopf auf den Arm und murmelt bedächtig: „Wenn Theaterstü­cke sehr lange dauern, werde ich immer etwas schläfrig.“Aber er käme gerne wieder, beteuert er.

Das wird den übrigen Zuschauern kaum anders gehen. Sie erlebten ein mit Kindern und Jugendlich­en profession­ell inszeniert­es Musical, mitreißend­e Ohrwurm-Lieder und hübsche Spielszene­n. Man mag nun wirklich keinen herausstel­len, aber Prinzessin Magnesia, das liebreizen­de Königstöch­erlein, war eine brillante Nummer für sich – und sprach wie eine Doppelgäng­erin von Verona-Pooth. Der begeistert­e Applaus galt allen Mitwirkend­en, dem munteren Ensemble und den schmissige­n Musikern. Kommendes Wochenende gibt es noch einmal vier Vorstellun­gen von „Ritter Rost macht Urlaub“: Samstag und Sontag jeweils um 14 Uhr und um 16.30 Uhr.

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