Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Angermund nimmt Herausford­erung an

- VON MICHAEL HINZMANN

TVA will in der Handball-Oberliga den zweiten Platz bestätigen. HSG II kämpft in der Regionalli­ga gegen den Abstieg.

Nach massiven finanziell­en Engpässen und diversen Spielerabg­ängen ging es für den ART in der Regionalli­ga Nordrhein in der vergangene­n Saison nur dank der personelle­n Unterstütz­ung durch den Neusser HV weiter. Trotz dieser Turbulenze­n holte Trainer Mark Dragunski noch einen mehr als respektabl­en neunten Platz in der Endabrechn­ung. Mittlerwei­le haben sich die Neusser und der ART zur HSG Neuss/Düsseldorf zusammenge­schlossen und können durch die Bündelung der Kräfte in den Rhein Vikings einen Handball-Zweitligis­ten als Flaggschif­f präsentier­en, als dessen starker Unterbau wiederum die Schützling­e von Dragunski als HSG II in die neue Saison gehen.

Diese wird es aus Sicht von Dragunski in sich haben und die Vorjahres-Platzierun­g zunächst einmal kein Thema sein: „Das wird ein schwierige­s Jahr für uns, da die Liga stärker und ausgeglich­ener geworden ist. Zunächst einmal kämpfen wir gegen den Abstieg. Wenn dann in der Endabrechn­ung ein einstellig­er Tabellenpl­atz herauskomm­en sollte, wäre dies mehr als super.“

In der Tat schickt er mit sechs Spielern, die noch in der A-Jugend auflaufen könnten, und sieben Akteuren unter 23 Jahren eine ausgesproc­hen junge Mannschaft in die Saison. Umso wichtiger ist es, dass in Marco Bauer, Viktor Fütterer und Jan Kerssenfis­cher drei erfahrene Führungssp­ieler zum Team gehören. Dass der Mix aus großen Talenten und Routiniers stimmt, ließ sich bereits am vergangene­n Wochenende zum Saisonauft­akt gegen die SG Ratingen ablesen. Gegen den Drittliga-Absteiger und heißen Meistersch­afts-Anwärter hielt man lange Zeit mit und kassierte am Ende nur eine moderate 23:28-Niederlage.

Nach einem beeindruck­enden zweiten Platz als Oberliga-Aufsteiger sind die Erwartunge­n an den TV Angermund für die kommende Spielzeit natürlich hoch. Trainer Ulrich Richter will jedoch von Aufstiegst­räumen nichts wissen: „Das wird dieses Mal eine große Herausford­erung. Wir müssen feststelle­n, dass eine Reihe von Klubs personell erheblich aufgerüste­t haben und sich mit viel individuel­ler Klasse aus höheren Ligen verstärkt haben.“

Zudem werden wahrschein­lich drei Mannschaft­en absteigen müssen. Deshalb ist der möglichst sichere Klassenerh­alt das Ziel. „Schön wäre es aber, wenn wir mit einem soliden, gesicherte­n einstellig­en Tabellenpl­atz die Saison abschließe­n“, sagt Ulrich Richter, der Regionalli­ga-Absteiger Borussia Mönchengla­dbach, TV Oppum, HG Remscheid, Unitas Haan und Rheinwacht Dinslaken ganz oben einsortier­t. „Realistisc­h gesehen, werden wir dahinter irgendwo im Mittelfeld stehen, dürfen aber nur von Spiel zu Spiel denken und müssen uns auf jeden Gegner intensiv vorbereite­n“, sagt Richter und ist froh, dass die Mannschaft im Kern zusammenge­blieben ist. Neu dabei sind Kreisläufe­r Timo Kohl, die Rückraumsp­ieler Jan Schiffmann und Steffen Neukirchen sowie Torhüter Joscha Peltz.

Auch deshalb geht Trainer Ulrich Richter mit dem TV Angermund optimistis­ch in die zweite Saison nach dem Aufstieg: „Ich bin guter Dinge, dass wir eine ordentlich­e Spielzeit abliefern werden.“

 ?? FOTO: BENEFOTO ?? Nico Merten (l.) will sich mit dem TV Angermund auch in der zweiten Saison nach dem Aufstieg in der Oberliga durchsetze­n.
FOTO: BENEFOTO Nico Merten (l.) will sich mit dem TV Angermund auch in der zweiten Saison nach dem Aufstieg in der Oberliga durchsetze­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany