Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Bundestags­kandidaten im „U18“-Check

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terin der Jungen Linken, auf der Seite der Podiumsgäs­te Christof Rausch von der AfD. Die Jugendlich­en hätten auch ihm gerne Fragen gestellt, die AfD beziehungs­weise ihr Direktkand­idat sei aber im Urlaub, erklärte „querkopf“-Gründerin Ulla Bundrock-Muhs den Zuhören zu Beginn der Talk-Runde. Bei der ersten Probeabsti­mmung erhielt die Alternativ­e für Deutschlan­d keine einzige Stimme.

Drei Stunden lang, unterbroch­en durch eine 20-minütige Weißwurstu­nd-Bretzel-Pause, führten Niklas Geppert von den Jungen Liberalen, Felix Drewes von der Jungen Union, Moco Ippers von den Jungen Grünen und Noah Mihan Neejad von den Jungen Sozialdemo­kraten ihre Gäste durch fünf „junge“Schwerpunk­tthemen: das Netzwerkdu­rchsetzung­sgesetz (justiziell), das Auto der Zukunft (energiepol­itisch), transatlan­tische Beziehunge­n (Außenpolit­ik), Extremismu­s in Deutschlan­d (innere Sicherheit) und – Digitalisi­erung (Wirtschaft). Warum das freie W-Lan in Deutschlan­d im Vergleich zum Ausland so spärlich ausgebaut sei, wollte Niklas Geppert, der eines „der“Zukunftsth­emen – eben Digitalisi­erung – moderierte, von Nicole Specker wissen. Die SPD-Kandidatin erklärte, was aus ihrer Sicht getan werden muss: Extrem ins Breitband investiere­n, gutes Internet für Unterneh- men und Privathaus­halte selbst in abgelegene­n Dörfern schaffen, zusehen, dass man die Digitalisi­erung in Schulen voranbring­t und sie schnellstm­öglich Bestandtei­l des Unterricht­s wird.

Ansgar Heveling bekam eine Frage zum mobilen Netz gestellt. Konkret: Was sich dagegen tun lässt, dass es in einigen Regionen eine halbe Stunde dauert, um ein Bild über WhatsApp zu verschicke­n? Deutschlan­dweit ein lückenlose­s Netz aufzubauen, sei Aufgabe des Staates, erklärte Heveling, der seit 2009 für die CDU im Bundestag sitzt. Und er berichtete vom entspreche­nden Förderprog­ramm des Bundes, von dem auch Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss profitiert­en.

Susanne Badra wurde gefragt, was der Bund für den digitalen Ausbau an Schulen tun kann, obwohl Schulpolit­ik Ländersach­e ist. Der Bund, sagte Badra, müsse in der Tat eine Handhabe bekommen, um finanziell­e Unterstütz­ung für die Länder leisten zu können – damit Bildung am Ende nicht davon abhängig sei, in welchem Bundesland man groß werde.

Konzepte zum Ausbau der Medienkomp­etenz von Schülern wollte Niklas Geppert von Otto Fricke hören. Dass die Schulen nicht vorgeben könnten, welche Medien gut oder schlecht seien, lautete die Antwort. Ihre Aufgabe sei es vielmehr, aufzuzeige­n, welche Wechselwir­kungen in Bezug auf Dateneinga­be entstehen, und zu kommunizie­ren, welcher der richtige Weg ist, um an Inhalte zu kommen. Auf die Frage, was angesichts hoher bürokratis­cher Hürden das Gründen für innovative Start-Ups attraktive­r mache, sagte Heiner Bäther, er halte Unterstütz­ung von Paten nicht nur in der Vorbereitu­ngsphase, sondern auch später für wichtig.

Und das Fazit? Berna Giousouf zum Beispiel, seit einem Jahr Mitglied der Jungen Union, hatte sich zu Beginn des Abends eine interessan­te Diskussion erhofft – „nicht so fade wie das TV-Duell von Merkel und Schulz“. Nach den ersten zwei Themenrund­en ist die 19-Jährige zufrieden: „Mich haben besonders die Themen Digitalisi­erung und Meinungsfr­eiheit interessie­rt“, sagt sie. „Was ich wohl schade finde, ist, dass das Thema Außenpolit­ik nur kurz angeschnit­ten wurde. Aber die Moderation finde ich super.“

 ?? RP-FOTOS: J. HAGENACKER ?? Das Podium (v.l.): Ulla Bundrock-Muhs, Heiner Bäther, Felix Drewes, Nicole Specker, Niklas Geppert, Susanne Badra, Noah Mihan Neejad, Ansgar Heveling, Moco Ippers und Otto Fricke.
RP-FOTOS: J. HAGENACKER Das Podium (v.l.): Ulla Bundrock-Muhs, Heiner Bäther, Felix Drewes, Nicole Specker, Niklas Geppert, Susanne Badra, Noah Mihan Neejad, Ansgar Heveling, Moco Ippers und Otto Fricke.
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Organisier­t wurde die Podiumsdis­kussion von der „querkopf akademie“, Austragung­sort für das „Rededuell für fünf“war das Osterather JuCa.

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