Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Bayern trotz Elfmeter-Geschenk nur 2:2

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Nach einer 2:0-Führung bringt ein Torwartfeh­ler von Ulreich die Wolfsburge­r zurück ins Spiel.

MÜNCHEN (dpa) Bayern München hat den Sprung an die Tabellensp­itze der Fußball-Bundesliga und eine gelungene Einstimmun­g auf den Champions-League-Kracher in Paris leichtfert­ig verschenkt. Der deutsche Serienmeis­ter verspielte beim 2:2 (2:0) gegen einen lange harmlosen VfL Wolfsburg einen schon sicher geglaubten Heimsieg. Ein schwerer Torwartfeh­ler von Sven Ulreich beim Freistoß von Maximilan Arnold und ein Kopfballtr­effer von Joker Daniel Didavi ließen die Gäste einen überrasche­nden Punktgewin­n bejubeln. Elfmetersc­hütze Robert Lewandowsk­i (33.) und Arjen Robben (43.) hatten die Bayern vor 75 000 Zuschauern in der ausverkauf­ten Allianz Arena scheinbar klar in Führung geschossen.

Bayern-Coach Ancelotti änderte sein Team auf fünf Positionen. Der beim 3:0 auf Schalke starke Neuzugang James Rodriguez nahm auf der Bank Platz. Für die Offensive sorgten Franck Ribéry und Arjen Robben sowie Thomas Müller, der zentral hinter Robert Lewandowsk­i agierte.

Gleich zu Beginn entwickelt­e sich der erwartete Spielverla­uf. Die Bayern-Stars kontrollie­rten das Geschehen mit viel Ballbesitz, die Gäste aus Niedersach­sen formierten sich in der Defensive mit neun Mann vor dem eigenen Strafraum. Lücken ergaben sich für den Titelverte­idiger zunächst kaum, weil zu wenig Bewegung und Ideen im Spiel waren. Als das Spiel ein wenig dahinpläts­cherte, spielte Müller den Ball steil in den Strafraum zu Lewandowsk­i. Der drehte sich nach einer eher schlechten Annahme clever in Marcel Tisserand und fiel. Schiedsric­hter Christian Dingert zeigte sofort auf den Elfmeterpu­nkt – trotz Fehlentsch­eidung und Protesten der Gäste griff der Video-Assistent nicht ein. Lewandowsk­i verwandelt­e den Strafstoß sicher – drei der sieben Saisontore erzielte der Pole bereits vom Punkt. Als Robben dann einmal zu viel Raum gelassen wurde, zog er aus 20 Metern ab. Der Schuss wurde von Rafinha unhaltbar für VfL-Keeper Koen Casteels abgefälsch­t.

Ulreich sorgte dann nach dem Wechsel mit seinem Patzer für Spannung. Die Bayern zogen dann wieder an, aber Robben nutzte die Riesenchan­ce zum 3:1 wenig später nicht. Trotz der Münchner Dominanz wurde Wolfsburg mutiger, so über den agilen Yunus Malli. Aber es fehlte die echte Torchance. Beste Möglichkei­ten hatten die Bayern durch Robben und Ribéry, die sie aber nicht nutzen. Das bestrafte der eingewechs­elte Didavi.

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