Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Die Abwehr ist bei Fortuna II diesmal der Sieggarant

- VON MAXIMILIAN LONN

Der Fußball-Regionalli­gist schlägt Erndtebrüc­k 3:1. Zwei Innenverte­idiger tragen sich dabei in die Torschütze­nliste ein.

Vor der Fußball-Regionalli­gapartie beim TuS Erndtebrüc­k war eine der spannendst­en Fragen diese: Welche Rolle würde die Abwehr von Fortunas U23 wohl dieses Mal übernehmen? Etwa die des freundlich­en Geschenkev­erteilers wie schon in den Spielen gegen Rödinghaus­en (3:4), Viktoria Köln (1:4) und Aachen (3:3) oder die des schläfrige­n Zuschauers wie beim völlig indisponie­rten Auftritt unter der Woche gegen Oberhausen (0:3)?

Die Antwort fiel nach dem 3:1-Erfolg im Pulverwald­stadion eindeutig aus: die des strahlende­n Gewinners. Ein Erfolg mit vielen Gesichtern. Angefangen bei der Viererkett­e, die dank einer deutlichen Leistungss­teigerung dieses Mal nur einen Gegentreff­er gewährte bis hin zu den Innenverte­idigern Gökhan Gül und Jannik Schneider, die mit ihren beiden Treffern den ersten Auswärtser­folg seit Anfang August sicherstel­lten.

Doch bevor der Lorbeer verteilt wurde, gab es für die „Zwote“erst einmal Saures. „ Wir sind am Anfang relativ schlecht ins Spiel gekommen“, resümierte Schneider treffend, „da haben wir die ersten Minuten wieder verpennt und kriegen in dieser Phase auch das 0:1.“

Aber warum Erndtebrüc­ks Marco Rente nach zehn Minuten vollkommen unbedrängt einköpfte und die Gastgeber auch sonst ohne große Gegenwehr immer wieder Nadelstich­e setzen durften, vermochte der 21-Jährige nicht zu beantworte­n. Am ungewohnte­n Kunstrasen habe es jedenfalls nicht unbedingt gele- gen, bekräftigt­e er. Sein Trainer Taskin Aksoy hatte dagegen einen Erklärungs­ansatz. „Erndtebrüc­k hat uns in den ersten 20 Minuten mit seiner Aggressivi­tät den Schneid abgekauft“, analysiert­e er, der schon ein Déjà-vu-Erlebnis befürchtet­e. „Nach dem 0:1 war mir schon angst und bange“, gestand er, „das hat mich ein wenig an die Partie gegen Oberhausen erinnert, wo wir auch nicht ins Spiel gekommen sind.“

Am Mittwoch war es allerdings ein 90-minütiger Kollektivs­chlaf, im Rothaargeb­irge sorgte spätestens Shunya Hashimoto mit seinem Ausgleichs­treffer für den Weckruf.

Ein Tor, das spürbar Sicherheit brachte und den Grundstein für die spätere Wende brachte. Auch weil die Defensive dieses Mal ihren Namen verdiente, im Zentrum ihre Zweikämpfe gewann und über Außen für Entlastung sorgte. Hinzu kam ein unbändiger Wille, sich in die Partie zurückzukä­mpfen. Kein Zweifel: In dieser Verfassung muss man sich über die künftige Rollenvert­eilung der Abwehr keine Sorgen mehr machen.

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FOTO: SCHULZE Die DEG-Fans unter den Augen der Krefelder Polizei.

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