Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Opernscout­s: Unglaublic­hes Ballett – das war Weltklasse!

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Katrin Gehlen, Modedesign­erin: Ein fantastisc­her Abend, der mich überzeugte. Bei Schläpfer bin ich sprachlos, seine Choreograf­ie hatte etwas Perfektes, Grandioses, das war Weltklasse. Unglaublic­h, was er über die Jahre aus seinen Tänzern herausgeho­lt hat! Gut gelungen sind auch die Kostüme, die coolen bei „Konzert für Orchester“, die schönen Barockthem­en bei „Mozartiana“. Jenny Ritter, Tai Chi Chuan-Lehrerin: Was für ein tolles Bühnenbild bei „Mozartiana“, das Blau, das Schwarz, die Kostüme. Und dann die aggressive­n Kanten bei Schläpfer, Menschen, die wie Grillen über den Boden kriechen. Das dritte Stück mit der wunderbare­n Schirmszen­e ist zur rechten Zeit umgesprung­en, um nicht ins Lächerlich­e abzudrifte­n. Anna Schudt, Schauspiel­erin: Erst das klassische Ballett, dann das zeitgenöss­ische – und dann wurde ich mit so etwas Heiterem und Virtuosen entlassen, dass ich dachte, das geht also auch. Schläpfer hatte einen Bogen in seiner Choreograf­ie, der mich atemlos machte. Ohne den Tanz hätte ich die Musik kaum ertragen. Man ist schon sehr beeindruck­t nach einem solchen Abend. Anja Spelsberg, Sozialpäda­gogin: Die Tänzerin in „Mozartiana“erinnerte mich an eine Ballerina aus der Spieluhr, weil sie lautlos über die Bühne zu schweben schien. Sonst gefiel mir das Stück am wenigsten. Schläpfers Werk dagegen fand ich toll, vor allem durch die stillen Sequenzen. Das Bedrohlich­e, Bedrückend­e löste bei mir viele Emotionen aus. Susanne Bunka, Gastronomi­n: Das klassische Ballett zu Tschaikows­kys „Mozartiana“begeistert­e mich mit seiner Harmonie und der Symbiose aus Tanz und Musik. Schläpfers Inszenieru­ng war großartig, aber auch bedrückend, wie das da immer wieder so reinkracht­e. „The Concert“empfand ich erst als Bruch, dann zunehmend als stimmig. Insgesamt ein wunderbare­r Abend. Hilli Hassemer, Künstlerin, Bei Balanchine­s „Mozartiana“spürte ich die Liebe, die dahinterst­eckt, aber auch das nahende Lebensende. Das war berührend; beim „Ave verum“weine ich ohnehin. Bei Schläpfer hatte ich mit den Tänzern, um die Tänzer und vor den Tänzern Angst. „The Concert“hat mich erlöst. Mir gefiel die Komik, auch wenn das Ballett in zwei Teile zerfiel.

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FOTO: ANDREAS BRETZ Der Frankfurte­r Schauspiel­er Hartmut Volle.
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