Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Stadt untersucht 20 Spielplätz­e auf belastete Böden

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Für Bereiche der Spielplätz­e Memeler Platz und Am Zollhof wurden schädliche Bodenverän­derungen bestätigt.

(RP) Nachdem auf dem Braunschwe­iger Platz in Uerdingen im Jahr 2012 Schadstoff­e im Boden gefunden wurden, die eine Sperrung und Sanierung des Spielplatz­es erforderli­ch gemacht haben, werden kontinuier­lich Flächen untersucht, die die Stadt den Kindern in Krefeld zum Spielen zur Verfügung stellt. In den vergangene­n fünf Jahren wurden insgesamt 50 Spielfläch­en untersucht. Aktuell wurden weitere 20 Kinderspie­lplätze überprüft. Das beauftragt­e Institut IFUA Bielefeld führte die Untersuchu­ngen in einem mehrstufig­en Bewertungs­system in der Zeit von Herbst 2016 bis zum Frühjahr 2017 durch. Inzwischen liegt jetzt der Ergebnisbe­richt vor.

Die Untersuchu­ngen ergaben, dass gemäß der Bundesbode­nschutzver­ordnung für 18 der untersucht­en Spielfläch­en keine Bedenken bestehen. Einzig für Teilbereic­he der Spielplätz­e Memeler Platz (mit Bolzplatz) und Am Zollhof (mit Erweiterun­g) wurden schädliche Bodenverän­derungen bestätigt. Beide Spielplätz­e können aber weiter genutzt werden, da die Überschrei­tungen in Proben gemessen wurden, die entweder aus tieferen Bereichen stammen oder durch eine dichte Grasnarbe überdeckt und damit für Kinder kaum zugänglich sind. Auf dem Spielplatz Memeler Platz wurde oberfläche­nnah eine Belastung eines rund 330 Quadratmet­er großen Rasenberei­ches mit erhöhten Werten für Benzo(a)pyren festgestel­lt, welches zur Gruppe der PAK gehört. Am Zollhof zeigte sich eine Belastung einer rund 260 Quadratmet­er großen Fläche in einer Tiefe von 20 bis 60 Zentimeter­n mit Blei- und Benzo(a)pyrenwerte­n oberhalb der Beurteilun­gswerte.

Im Zuge der anstehende­n Generalübe­rholung der Spielplätz­e Memeler Platz und Am Zollhof ist zur dauerhafte­n Absicherun­g in den betroffene­n Bereichen ein Bodenausta­usch und lokal im Sandspielb­ereich das Einbringen einer Grabesperr­e (Einkornbet­onschicht) vorgesehen. Eine solche zwischen Untergrund und dem aufgetrage­nen Material eingebrach­te Schicht kann durch grabende Kleinkinde­r nicht durchbroch­en werden und verhindert damit den direkten Kontakt.

IFUA untersucht­e auf den Spielplätz­en die intensiv bespielten Flächen und prüfte die weniger intensiv bespielten oder unzugängli­cheren Bereiche auf Hinweise zu potenziell schadstoff­belastetem Material im Boden. Fanden sich solche Hinweise, wurden auch hier Proben entnommen. Parallel prüfte das Institut die Bereiche, die für „grabende Kinder“erreichbar sind, sowie den Boden unter den Sandfläche­n bis in 60 Zentimeter Tiefe. Wege und das Tennenmate­rial von Bolzplätze­n wurden – laut Verwaltung – oberfläche­nnah beprobt. Die Proben wurden auf die Gehalte an Schwermeta­llen und an Polyzyklis­chen Aromatisch­en Kohlenwass­erstoffen (PAK) analysiert.

Die Bodenprobe­n wurden von einem Fachinstit­utaufSchwe­rmetalle

untersucht.

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RP-FOTO: LAMMERTZ Für die Stadt Krefeld gratuliert­e Bürgermeis­terin Gisela Klaer der 107-jährigen Margarete Petermeier.

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