Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Neuer Kunstrasen­platz für Büderich

- VON SONJA SCHMITZ

Die Stadt plant, den Aschenplat­z in Büderich durch einen Kunstrasen­platz zu ersetzen. Dort könnten die Fußballer des FC Büderich spielen und trainieren. Von den Kosten in Höhe von 540.000 Euro würde der Verein 75.000 Euro tragen.

Seit einigen Jahren können die Fußballver­eine in Strümp, Osterath und Lank dank neuer Kunstrasen­plätze auch bei schlechter Witterung trainieren und Spiele austragen. Das war dem FC Büderich bislang noch verwehrt. Die 25 Mannschaft­en teilen sich im Winter, wenn die Naturrasen­plätze ausfallen, über sechs Monate einen Kunstrasen­platz mit den Hockeyspie­lern von GrünWeiß-Rot.

Das hat für die Kicker erhebliche Nachteile: Zum einen steht ihnen der Platz nur an zwei Tagen der Woche zur Verfügung, zum anderen ist der Belag schwierig zu bespielen: „Der Belag ist extrem kurzflorig, das ist für die Hockeyspie­ler gut, aber nicht für die Fußballer. Die Verletzung­sgefahr ist wesentlich größer“, erklärte Michael Betsch, Leiter des Fachbereic­hs Grünfläche­n, im Schul- und Sportaussc­huss. Knieund Sprunggele­nksverletz­ungen passierten doch häufiger. Auch bei Frost- und Eisbildung steht dieser Platz nicht zur Verfügung. Und schließlic­h finden nahezu alle Spiele der Büdericher im Düsseldorf­er Raum auf langflorig­en Belägen statt, ohne dass sie die Möglichkei­t haben, unter diesen Bedingunge­n zu trainieren. „Ein Wettbewerb­snachteil“, sagt Betsch.

Die Stadt plant deshalb, den bisherigen Aschenplat­z am Eisenbrand, der sowieso sanierungs­bedürftig ist, in einen Kunstrasen­platz umzuwandel­n. Für die Planung des 100 mal 65 Meter großen Platzes hat es bereits Bodenunter­suchungen gegeben. Die haben ergeben, dass es weder eine funktionie­rende Tragschich­t noch eine funktionie­rende Drainage gibt, weshalb der Bau etwas teurer als beispielsw­eise beim Platz in Osterath ausfällt: An den Kosten von 540.000 Euro würde sich der FC Büderich mit 75.000 Euro beteiligen. Der städtische Betrag in Höhe von 465.000 soll deshalb in den Haushalt 2018 eingestell­t werden.

Auf Nachfrage von Ausschussm­itgliedern, ob der Bau günstiger zu habe wäre, erklärte Betsch: „Wir bauen nach DIN-Norm. Günstiger geht es nicht, sonst hält der Platz nicht den Belastunge­n stand.“Die Pläne wurden von den Ausschussm­itgliedern mit Wohlwollen aufgenomme­n. Jürgen Peters von den Grünen gab allerdings zu Bedenken, dass Ausgaben für die Bedürfniss­e von Vereinen deutlich stärkere Akzeptanz und Unterstütz­ung fänden als freie Angebote, die etwas außergewöh­nlicher seien. Als Beispiel nannte das Projekt einer Skater-Anlage in Strümp, für die eine Meerbusche­rin Spenden in Höhe von 400.000 Euro sammeln möchte. „Damit tun wir uns dann schwer“, sagte Peters. „Wir sollten uns aber auch solchen Bedarfen stellen.“

Michael Berthold von der FDP verwies im Hinblick auf später fällig werdende Entscheidu­ngen darauf, dass dazu ein Sportentwi­cklungspla­n wichtig und hilfreich sei. Dieser kann erst beauftragt werden, wenn das integriert­e Stadtentwi­cklungskon­zept beschlosse­n ist.

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