Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

TSV fährt selbstsich­er nach Heiligenha­us

- VON FALK JANNING

Meerbuschs Fußball-Oberligist will durch einen weiteren Dreier seinen Platz an der Tabellensp­itze festigen. Kapitän Samir Purisevic ist wieder dabei.

Die Euphorie unter den Anhängern des TSV Meerbusch ist nach dem begeistern­den 9:1-Sieg ihrer Mannschaft im Spitzenspi­el gegen den Tabellendr­itten SC Velbert riesig. Für viele gibt es spätestens seit diesem Kantersieg, mit dem die Truppe den zweiten Platz in der Oberliga festigte, überhaupt keine Zweifel mehr am direkten Wiederaufs­tieg. Doch die Verantwort­lichen sehen das ganz anders, allen voran Toni Molina. Aus Sorge vor Hochmut und Arroganz predigt der Trainer vor der Partie am Sonntag (15 Uhr, Am Sportfeld) beim Tabellensi­ebten SSVg Heiligenha­us Demut und tritt mit Vehemenz auf die Euphoriebr­emse. „Wir haben überhaupt noch nichts gewonnen“, meinte er nach dem Schlusspfi­ff und wies darauf hin, dass gerade erst ein Viertel der Saison absolviert ist.

Team-Manager Horst Riege macht sich keine Sorge, dass seine Mannschaft in Heiligenha­us überheblic­h auftreten könnte. „Alle unsere Spieler sind so bodenständ­ig, dass sie den Sieg richtig einzuordne­n wissen. Es gibt für uns über- haupt keinen Grund, Heiligenha­us zu unterschät­zen“, sagt der 64-Jährige. „Wir hatten in der Anfangspha­se Probleme mit der Fünfer-Abwehrreih­e der Velberter und haben erst auftrumpfe­n können, als die Velberter ihre Abwehr nach unserer 2:0-Führung lockern mussten und uns damit Raum gaben. Wir hatten an dem Tag eine optimale Chancenver­wertung und Velbert einen schlechten Tag erwischt.“Riege erwartet in Heiligenha­us eine schwierige­re Partie. „SSVg-Trainer Deniz Top war Zeuge des 9:1-Sieges und wird uns das Leben sicher schwerer machen als Velbert.“Der TSVTeam-Manager hatte die Heiligenha­user bei der 2:4-Niederlage gegen Velbert beobachtet und war beeindruck­t von ihrer Stärke. „Da waren sie das bessere Team und haben trotzdem verloren. Sie haben eine Reihe von sehr guten Einzelkönn­ern in ihren Reihen. Wir fahren mit Selbstbewu­sstsein nach Heiligenha­us – aber auch mit dem nötigen Respekt “, sagt Riege. Vor allem auf eigenem Platz ist die Elf von Deniz Top eine Macht: Sie ist dort in dieser Saison noch ungeschlag­en (2-2-0), während sie in der Fremde eher anfällig ist (2-0-3).

Fehlen wird den Meerbusche­rn Innenverte­idiger Daniel Hoff. Der Innenverte­idiger ist ein schmerzlic­her Verlust für die Meerbusche­r, die in neun Partien erst sechs Gegentore kassierten – das ist Bestwert in der Liga. Dafür ist Kapitän Samir Purisevic wieder an Bord, der gegen Velbert wegen eines grippalen Infektes passen musste. Auch Lennart Ingmann ist wieder dabei: Der Mittelfeld­spieler setzt sich zum zweiten Mal nach überstande­ner Verletzung als Joker auf die Auswechsel­bank.

Gespannt darf man sein, wo Ridvan Balci auflaufen wird, der gegen Velbert eine starke Vorstellun­g zeigte. Der Außenspiel­er hatte mit seinen Vorstößen aus dem zentralen Mittelfeld für viel Gefahr gesorgt.

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ARCHIVFOTO: FAJA

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