Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
DEG reißt Spiel aus dem Feuer
52 Minuten lang ist das Bremerhavener Tor wie vernagelt. Doch dann drehen die Düsseldorfer ein 0:2 und schießen 24 Sekunden vor Schluss den Treffer zum 3:2. John Herion spielt den Türöffner, dann trifft Alexander Barta zwei Mal.
Trainer Mike Pellegrims hat vor der Saison gesagt, Ziel der DEG sei es, an jedem Wochenende zu punkten. Dann sei die Chance gegeben, sich für die Play-offs zu qualifizieren. Das ist seiner Mannschaft auch am fünften Wochenende gelungen. Nach der bitteren, sicherlich nicht einkalkulierten 1:5-Niederlage in Schwenningen behielten die RotGelben gegen Fischtown Pinguins aus Bremerhaven vor 5711 Zuschauern mit 3:2 (0:1, 0:1, 3:0) die Oberhand.
Dass die Düsseldorfer bereit waren, den Kampf anzunehmen, demonstrierte Spencer Machacek nach fünf Minuten auf eindrucksvolle Weise, indem er die Handschuhe auszog und sich eine wilde Schlägerei mit Kristopher Newbury lieferte. Die Kontrahenten hatten anschließend eine Viertelstunde lang Zeit, die erhitzten Gemüter auf der Strafbank abzukühlen.
Die Gäste traten von Beginn an selbstbewusst auf, waren in der Anfangsphase leicht überlegen und prüften den neuen DEG-Torhüter Daniel Bakala. Der 29 Jahre alte Kanadier, der sein Debüt gab, war kurzfristig verpflichtet worden, weil Nationaltorhüter Mathias Niederberger verletzt ausfällt und die Last nicht allein dem jungen Timo Herden aufgebürdet werden soll. „Nach der Verletzung von Mathias Niederberger sahen wir uns gezwungen, uns auch in diesem extrem wichtigen Mannschaftsteil breiter aufzustellen und kurzfristig zu handeln“, sagte Geschäftsführer Stefan Adam. Das zeigt aber auch zugleich, wie groß der Druck ist, in dieser Saison die Play-off-Runde zu erreichen.
Bakala, der zuletzt beim schwedischen Meister Frölunda HC unter Vertrag stand und in 22 Ligaspielen sowie in drei Begegnungen der Champions Hockey League einge-