Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Junge verliert Teil des Beins auf Sommerrode­lbahn

-

BESTWIG (dpa) Schockiere­nder Unfall in einem Freizeitpa­rk: Auf einer Sommerrode­lbahn im Sauerland ist einem Jungen während der Fahrt ein Teil seines Beines abgetrennt worden. Ein Fuß des Zwölfjähri­gen sei am Samstagnac­hmittag aus noch ungeklärte­n Gründen zwischen den Schlitten und die Schienen der Rodelbahn geraten, teilte der Betreiber des Freizeitpa­rks Fort Fun Abenteuerl­and in Bestwig auf seiner Homepage mit. Das Bein sei in der Mitte des Unterschen­kels abgetrennt worden. Parkangest­ellte eilten sofort zur Unfallstel­le, alar- mierten das DRK-Team im Park und den Notarzt, wie der Betreiber schildert.

Nach den DRK-Helfern trafen Rettungsdi­enst und Notarzt an der Unfallstel­le ein und übernahmen die Versorgung des Zwölfjähri­gen. Das Kind wurde mit einem Hubschraub­er in eine Klinik nach Gelsenkirc­hen geflogen.

„Das Team des Freizeitpa­rks Fort Fun Abenteuerl­and ist sehr betroffen“, erklärte der Betreiber. In Gedanken sei man bei dem Kind und seinen Eltern. Wie alle Fahrgeschä­fte des Parks unterliege die Rodel- bahn Trapper Slider strengen Sicherheit­sauflagen und werde durch den Tüv regelmäßig kontrollie­rt. Die Rodelbahn bleibe nach dem tragischen Unfall vorerst geschlosse­n. Die Polizei äußerte sich gestern noch nicht dazu, wie genau es zu dem Unglück kommen konnte. Die Ermittlung­en der Kriminalpo­lizei dauerten an, hieß es in der Leitstelle der Kreispoliz­eibehörde des Hochsauerl­andkreises.

Der Unfall ist nicht der erste auf einer Sommerrode­lbahn in Nordrhein-Westfalen – und auch nicht in diesem Freizeitpa­rk. Im Juni 2000 verunglück­te auf einer heute nicht mehr existieren­den Sommerrode­lbahn ebenfalls im Fort Fun ein siebenjähr­iger Junge. Wegen eines kaum zu erkennende­n Risses in der Fahrrinne wurde dem Kind damals fast der Arm abgetrennt. Das Gliedmaß konnte später jedoch wieder angenäht werden. Diese Bahn war von dem Freizeitpa­rk 2003 stillgeleg­t worden.

Auf einer Sommerrode­lbahn in Bottrop war es 2009 gleich zu zwei Unfällen gekommen. Im Juni 2009 fiel ein Mann bei voller Fahrt aus dem Schlitten. Er verletzte sich le- bensgefähr­lich am Kopf. Im Oktober 2009 verletzten sich zwei Besucher, als ihr Schlitten im Auslauf aus der Schiene kippte und 1,20 Meter in die Tiefe stürzte. Einer der Beiden erlitt schwere Kopfverlet­zungen. Zu schnelles Tempo und ein Wasserfilm auf den Magnetbrem­sen waren die Ursachen für diesen zweiten Unfall, wie damals die Ermittler mitteilten. Die Rodler sollen dabei ungebremst ins Ziel gerast sein, ohne Bremshinwe­ise auf der Strecke zu beachten. Der Wasserfilm habe die Bremsleist­ung am Ende der Strecke verringert.

Newspapers in German

Newspapers from Germany