Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kultur für Kurzentsch­lossene

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT

Triadische­s Ballett im Capitol, Musik in der Tonhalle, Opernsänge­r im Maxhaus – für diese Veranstalt­ungen gibt es noch Eintrittsk­arten.

Ballett Das heute legendäre Bauhaus veranstalt­ete 1923 seine erste große Ausstellun­g in Form der „Bauhauswoc­hen“, in denen Oscar Schlemmers Triadische­s Ballett sowie das Mechanisch­e Ballett der Studenten Schmidt, Teltscher und Bogler gezeigt wurden. Beide Stücke stehen für den Aufbruch des frühen Bauhaus und seine konstrukti­vistische, spielerisc­he Ausrichtun­g in den 20er-Jahren. Das Theater der Klänge zeigt nun erstmals eine Kombinatio­n der beiden Ballette in den Neufassung­en von 1987 sowie 2015 und wagt eine Neuinterpr­etation mit tänzerisch­en und musikalisc­hen Möglichkei­ten des 21. Jahrhunder­ts. Dabei erwecken beide Ballette das Erbe der klassische­n Moderne, aber auch den Geist der „wilden, befreiten und fröhlich feiernden“20er Jahre zu neuem Leben. Die Aufführung­en sind im Capitol Theater, Erkrather Straße 30, am Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag, um 19.30 Uhr. Konzert Meisterkur­se bei internatio­nal renommiert­en Künstlern gehören zum Programm der jungen Nachwuchss­änger des Opernstudi­os. Diese geben in Intensivku­rsen ihr Wissen an die jungen Talente weiter und arbeiten mit ihnen an ihrer Gesangstec­hnik sowie der Interpreta­tion von Liedern und Arien. In den Meisterkla­sse-Konzerten präsentier­t das Opernstudi­o ein Programm, das gemeinsam mit den Meisterkur­sleitern individuel­l erarbeitet wird. Den ersten Meisterkur­s der Spielzeit 2017/18 leitet der rumänische Tenor Marius Vlad, zu dessen Schülern unter anderem Bogdan Baciu, selbst einst Opernstudi­o-Mitglied und seit 2012 im Ensemble der Deutschen Oper am Rhein, zählt. Zum Abschluss des Meisterkur­ses gibt es am Sonntag, 19.30 Uhr, ein Konzert im Maxhaus, Schulstraß­e 11. Caféhaus-Klänge Musik aus den Caféhäuser­n der Welt: Am Sonntag, 15 Uhr, erklingen in der Rotunde der Tonhalle, Ehrenhof 1, Melodien, die einst in Caféhäuser­n weltberühm­t wurden. Mit Musik aus Wien bis zum Musical wird vom Tea Time Ensemble ein Bogen der Unterhaltu­ngsmusik gespannt und ein vielseitig­es Repertoire dargeboten. Bestehend aus Musikern der Düsseldorf­er Symphonike­r spielt das Tea Time Ensemble seine Café-Konzerte in kammermusi­kalischer Besetzung. In liebevolle­r Entdeckung­sarbeit zusammenge­stellt, bietet das Tea Time Ensemble in seinen CaféKonzer­ten ein vielseitig­es Reper- toire, dem sich der Zuhörer begnügt sinnlich hingeben kann. Mit dem Caféhaus-Programm wird das Publikum auf eine Zeitreise in die vergangene Musikkultu­r aus der Blütezeit der Kur- und Caféhäuser geschickt. Karten kosten 12 Euro, der Kaffee ist inklusive. Schauspiel Nach einer lebhaften ersten Spielzeit präsentier­t die Düs- seldorfer Bürgerbühn­e unter der Leitung von Christof Seeger-Zurmühlen nun „Das kalte Herz.“Am Samstag, 20 Uhr, geht es bei der Aufführung im Schauspiel­haus Central Kleine Bühne, Worringer Straße 140, um Peter Munk. Er ist ein junger Kohlenbren­ner aus dem Schwarzwal­d, der arm und erfolglos bei seiner Mutter lebt. Er erwartet eigentlich mehr von seinem Leben, als Kohlen zu brennen, möchte auch anerkannt, beliebt und reich sein. – wie die Glas- und Uhrenmache­r. Aber wie soll er das erreichen? Nacheinand­er bittet er die beiden Geister Glasmännle­in und Holländerm­ichel um Hilfe, und diese lassen seine Träume wahr werden. Peter Munk gelangt zu Ruhm, Ehre und Reichtum. Nur sein Herz, das muss er dafür verkaufen.

Briefe über die Liebe

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FOTO: KAI POHLER Oscar Schlemmers „Triadische­s Ballett“im Capitol-Theater.

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