Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
„Neuer Platz fürs Viertel“in der Samtweberei
Hunderte Anwohner und Besucher kamen, um sich vor Ort über die angebotenen Aktivitäten zu informieren.
Nachbarschaftsfest feierten am Wochenende die Anwohner und Gäste des Samtweberviertels an der Lewerentzstraße in der südlichen Innenstadt. Im Mittelpunkt stand der „Neue Platz fürs Viertel“, der Hof der ehemaligen Samtweberei, mit seiner Shedhalle, wo auch in Zukunft viele Veranstaltungen und Werkeltage zum Mitmachen angeboten werden und Interessierte willkommen sind.
Damit auch niemand das neue quirlige Zentrum des Viertels verfehlen konnte, lotste am Samstag schon auf der Straße ein grüner Teppich, stellvertretend für den klassischen „roten Teppich“, die Gäste in
Im Mittelpunkt des Projekts „Nachbarschaft Samtweberei“stehen die Menschen im Viertel und ihr gutes Zusam
menleben.
den Hinterhof der Samtweberei. Hunderte Anwohner und Besucher waren gekommen, um sich bei internationaler Küche, Musik und Animation für die Kinder über die angebotenen Aktivitäten zu informieren. So konnten die Kleinen etwa das Balancieren eines Tellers auf einem Stab lernen oder das Einradfahren ausprobieren. Und wer daran Gefallen fand, hatte die Gelegenheit, auf dem ebenfalls gebotenen Trödelmarkt direkt ein gebrauchtes Einrad zu erwerben.
Im Mittelpunkt des Projekts „Nachbarschaft Samtweberei“stehen die Menschen im Viertel und ihr gutes Zusammenleben. Dafür engagieren sich Bewohner, Gewerbetreibende, Vereine, Gemeinden, Initiativen, soziale Träger und öf- fentliche Einrichtungen gemeinsam, um ein lebendiges Viertel zu gestalten und ein starkes Gemeinwesen auf stabile Füße zu stellen. Der Hof der Samtweberei bietet dabei Raum für Spiel, Sport, Begegnung und Kommunikation, Gärtnern und Werkeln, Veranstaltungen und Feiern. Hinter dem überdachten Bereich der rund 3000 Quadratmeter großen Shedhalle gibt es einen Gemeinschaftsgarten. Wer dort etwas pflanzen möchte, ist eingeladen, zunächst an einem der regelmäßigen Treffen teilzunehmen. Die Shedhalle ist in der Regel frei zugänglich, für einige der Extras ist jedoch ein Schlüssel erforderlich. Für den angeschlossenen Sportplatz gibt es sogar Bälle und andere Spielgeräte, die zu bestimmten Zeiten verfügbar sind. Auch eine Werkstatt ist nach Absprache und ausschließlich für nicht-kommerzielle Projekte nach Absprache nutzbar. Eine Tauschbox ist ebenfalls in der Halle zu finden. Hier warten etwa Bücher, Dekoartikel und abgelegte Bekleidung auf einen neuen Besitzer, der dafür die Box mit etwas anderem wieder befüllt, was er selbst entbehren kann. Das Samtweberviertel fühlt sich an wie ein kleines Dorf mitten in der Stadt. In der Shedhalle standen zu früheren Zeiten die Webstühle der Samtweberei. Ihren Namen verdankt sie der außergewöhnlichen sägezahnähnlichen Dachform, die vor allem bei Bauten mit großen Grundflächen verwendet wird, und die häufig bei Fabrikhallen zu sehen ist.
Geöffnet ist sie montags bis freitags von 9 bis 19 Uhr und an den Wochenenden ab 10 Uhr. Der offe- ne Projektstammtisch der Shedhalle findet immer am ersten Donnerstag im Monat von 19 bis 21 Uhr in der „Ecke“, dem Ecklokal an der Südstraße 29 statt. Am Dienstag, 17. Oktober, um 19 Uhr gibt es eine öffentliche Veranstaltung im Café Lentz, direkt im Eingang zur Shedhalle. Dort gibt es auch ab dem 13. November immer montags von 16 bis 18 Uhr das Weihnachtssternebasteln. Materialien und Arbeitswerkzeug sind vor Ort. Weitere Informationen im Internet unter „http://www.samtweberviertel.de“.