Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Feinstaub: UWG schreibt an NRW-Verkehrsmi­nister

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Es geht um den Flughafen und den Luftreinha­lteplan.

(RP) Die UWG-Ratsfrakti­on Meerbusch hat eine Anfrage zum Luftreinha­lteplan Düsseldorf an Verkehrsmi­nister Herrn Hendrik Wüst gerichtet. Konkret wollen Fraktionsv­orsitzende Daniela Glasmacher und UWG-Vorsitzend­er Heinrich Weyen wissen, warum der Düsseldorf­er Flughafen nicht im Luftreinha­lteplan der Stadt Düsseldorf aufgeführt ist. Zumal, heißt es in der Anfrage an den Minister, der Vorsitzend­e des Vereins „Bürger gegen Fluglärm“, Christoph Lange, im Mai Messergebn­isse präsentier­t habe, die auf einen eindeutige­n Zusammenha­ng zwischen abgesenkte­n Überflughö­hen und deutlich erhöhten Konzentrat­ionen von Ultrafeins­taub auf Meerbusche­r Stadtgebie­t hinweist.

So liege der Wert am Apelter Feld in Büderich bei 19.000 Ultrafeins­taubpartik­el pro Kubikzenti­meter, sagt die UWG. Am Eisenbrand habe die Messung sogar Werte von 26.700 ergeben. „Dieser Wert übertrifft damit sogar die Abgaswerte der Düsseldorf­er Corneliuss­traße, dort werden Werte von 16.000 Ultrafeins­taubpartik­eln pro Kubikzenti­menter erreicht“, schreibt Glasmacher. Jeden Tag werde durch die Ab- und Anflüge am Flughafen Düsseldorf so viel Treibstoff getankt und verbrannt, dass fast sieben Millionen Diesel-Pkw in Düsseldorf betrieben werden könnten. „Wir haben in ganz Deutschlan­d aber nur circa 15 Millionen Pkw-Zulassunge­n mit Dieselbetr­ieb“, so Glasmacher. Auch die angedachte­n Fahrverbot­e für Dieselfahr­zeuge würden somit keine positiven Resultate erzeugen, da der Feinstaubv­erursacher in Düsseldorf an anderer Stelle zu suchen sei. Im Gegensatz zu Kraftwerks-Turbinen besäßen Flugturbin­en nämlich weder einen Katalysato­r, noch einen Filter für Fein- und Ultrafeins­täube. Bei Ostwind werde Meerbusch stark belastet.

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