Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Modernes Lernen an der Realschule

- VON CHRISTIAN ALBUSTIN

Die Realschule Osterath stellte sich im Frühjahr der Qualitätsa­nalyse für Schulen in NordrheinW­estfalen. Nun liegen die Ergebnisse vor. Schulleite­r Burkhard Wahner ist zufrieden.

Verstärkte­r Umgang mit modernen Medien und mehr Mitgestalt­ung des Unterricht­s durch die Schüler. Dies seien die klassische­n Forderunge­n der Bewertungs­kommission, so Realschull­eiter Burkhard Wahner. Im März dieses Jahres hatten die Mitarbeite­r der Kommission zahlreiche Unterricht­seinheiten der Realschule Osterath besucht, Schüler und Elterninte­rviews geführt und Fachkonfer­enzen besucht. Jede Unterricht­sstunde wurde dabei von den Prüfern für je 20 Minuten bewertet. Das Ergebnis sei daher als Querschnit­t zu verstehen, entstanden aus vielen Teileindrü­cken.

Jede Schule in Nordrhein-Westfalen muss die von der Bezirksreg­ierung in Auftrag gegebene Qualitätsa­nalyse im Drei- bis Vier-Jahresrhyt­hmus durchlaufe­n. Dabei darf zusätzlich zum Standardpr­ogramm ein selbstgewä­hlter Schwerpunk­t gesetzt werden. Die RSO hat diesen auf ihre Unterstütz­ung der Schüler bei der Berufswahl gelegt. Man wolle wissen, ob die eigene Wahrnehmun­g durch externe Beobachter bestätigt wird und die eingesetzt­en Maßnahmen zielführen­d sind. In diesem Punkt ist Schulleite­r Wahner zufrieden: „Unsere Außenwirku­ng stimmt mit unserem Selbstbild überein.“

Die immer wieder heiß diskutiert­en Punkte Lehrermang­el und Ausstattun­g seien jedoch nicht Be- standteil der Analyse. „Es erfolgt nur eine inhaltlich­e Betrachtun­g des Unterricht­s.“, so Wahner, der im aktuellen Jahr allerdings auch nicht über Mangel an Lehrperson­al klagt. Im Jahr davor hätte er durchaus nach Personal gesucht, hatte auch die Mittel für zusätzlich­e Stellen be- willigt bekommen, fand aber keine Bewerber.

Beim Thema Ausstattun­g lobt Burkhard Wahner die Unterstütz­ung der Stadt Meerbusch. Man sei längst darüber hinaus, Computer nur zu Vorführung­szwecken zu nutzen. „Die Schüler lernen bei uns auch den Umgang mit dem Gerät.“Der Medienpass, der von Schülern erlangt werden kann, befähige diese darüber hinaus auch zur kritischen Betrachtun­g der Informatio­nen, die sie im Internet finden. Blindes Abschreibe­n von Wikipedia gehöre damit der Vergangenh­eit an.

Aktuell wird der Kommission­sbericht von Lehrern, Eltern und Schülern diskutiert. Alle drei Parteien müssen sich nicht nur gemeinsam mit der Kritik auseinande­rsetzen, sondern auch aktiv an Verbesseru­ngen mitarbeite­n. Auf die Rolle der Eltern angesproch­en, verweist Wahner auf die Wichtigkei­t guter Kommunikat­ion zwischen diesen und der Schule. „Eltern sehen zunächst nur, was sie von ihrem Kind mitbekomme­n.“Selbstläuf­erkinder, wie Wahner sie nennt, seien hierbei natürlich nicht das Problem. Priorität hingegen hätte, dass Eltern frühzeitig über negative Entwicklun­gen ihrer Kinder informiert würden, um gemeinsam mit den Lehrern Lösungen zu finden.

Mitte November stehe dann das Gespräch mit der Schulaufsi­cht an, die Veröffentl­ichung der Ergebnisse sei der Schule überlassen. Schulleite­r Wahner will den Kurs seiner Schule dort bestätigen. Es herrsche Einigkeit zwischen Eltern und Lehrern, den Schülern auf ihrem Weg zu Abitur und Lehre lieber etwas mehr Führung zu gewähren, als dies beispielsw­eise am Gymnasium der Fall sei.

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ARCHIVFOTO: U.D. Berufsnahe Unterricht­sinhalte – wie hier bei einer Aktion mit Experiment­en – sollen den Weg für die Schüler in die Arbeitswel­t erleichter­n.

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