Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Borussia muss in Polen unbedingt gewinnen

- VON TINO HERMANNS

Das Tischtenni­steam tritt heute in der Champions League beim K.S. Dekorglass Dzialdowo an. Nach Auftaktnie­derlagen stehen beide Teams schon mit dem Rücken zur Wand.

Freitag, der 13. – für abergläubi­ge Menschen ist es ein Tag, an dem das Schicksal auf verhängnis­volle Art zuschlägt. Auch für die Borussia kann es heute ein Schicksals­tag sein. Um 18 Uhr steht beim K.S. Dekorglass Dzialdowo in Polen das zweite Gruppenspi­el in der Tischtenni­s Champions League an und die Düsseldorf­er stehen bereits unter Druck. Die erste Partie gegen GV Hennebont TT (Frankreich) ging im heimischen Arag Center Court verloren. Die Folge: Der deutsche Rekordmeis­ter findet sich in der Tabelle auf einem für ihn untypische­n dritten und damit vorletzten Platz wieder. Nur mit einem Sieg in Polen können die Borussen ihre Hoffnungen auf Gruppenpla­tz eins erhalten. „Wir waren nach dem Spiel gegen Hennebont äußerst unzufriede­n“, räumt Borussia-Trainer Danny Heister ein. „Jetzt müssen wir in Polen gewinnen, um unsere Chance auf das Viertelfin­ale zu wahren, was nicht einfach werden wird.“

Recht hat er, kann sein Dzialdowo-Kollege Piotr Kolacinski doch Wong Chun Ting (Weltrangli­ste 10), Kenta Matsudaira (WR 11), Wang Yang (WR 66) und Pawel Fertikowsk­i (WR 202) aufbieten. Da wird es für die Heister-Truppe eine Überraschu­ng sein, wer bei den Polen heute Abend am Tisch stehen wird. „Wir wissen vor allem nicht, welcher der beiden Nicht-EU-Ausländer spielen wird“, erklärt Heister. Laut Reglement darf jeweils nur ein Nicht EUAuslände­r eingesetzt werden, also entweder Wong Chun Ting (Hongkong) oder der Japaner Matsudaira. Abwehr-Spezialist Wang Yang startet internatio­nal für die Slowakei.

Erschweren­d zum Aufstellun­gspuzzle kommt hinzu, dass auch K.S. gewinnen muss. Mit 2:3 hatten sie zum Auftakt gegen Roskilde Bordtennis BTK61 (Dänemark) das Nachsehen.

Dzialdowo ist nach Einschätzu­ng von Preuß der härteste Gegner in der Gruppe. „Auch weil die Ausgangspo­sition für die Polen ähnlich wie unsere ist“, erläutert BorussiaMa­nager Andreas Preuß. „Aber der Erfolg im deutschen Pokal am Dienstag über Bundesligi­st ASV Grünwetter­sbach gibt uns Rückenwind.“Das gilt, so die Hoffnung der Borussen, besonders für Kristian Karlsson (WR 23), der nach mehreren Niederlage­n gegen den ASV zwar spielerisc­h keine Glanzleist­ung ablieferte, aber immerhin mit einem knappen Sieg neues Selbstvert­rauen gesammelt haben sollte. Über die spielerisc­he Stärke von Timo Boll (WR 5) gibt es derzeit keine Zweifel. Der 36-Jährige ist seit Wochen in Top-Form und soll in Polen zwei Punkte machen. Stefan Fegerl (WR 31) ist nervlich etwas wackelig, aber auch zu Großtaten fähig. Und Anton Källberg (WR 75) geht mit jugendlich­er Unbekümmer­theit zu Werke. Manchmal zu unbekümmer­t, aber Heister wird ihn auf Erfolgskur­s trimmen. Hoffentlic­h schon heute in Dzialdowo.

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