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Siempelkamp stellt 26 neue Auszubildende ein
(sti) Siempelkamp hatte die Ausbildung neuer Fachkräfte für ein Jahr ausgesetzt. Das hat der Gewerkschaft nicht gefallen. Für Geschäftsführer Hans W. Fechner machte die Pause in mehrfacher Hinsicht Sinn: Zum einen sei es bei einem Abbau von 350 Stellen in Deutschland schwer vermittelbar, neuen Nachwuchs zu rekrutieren, und zum anderen habe sich der Konzern über eine Neuausrichtung der Ausbildung hinsichtlich Digitalisierung Gedanken machen müssen. Das ist jetzt geschehen: Siempelkamp hat wie angekündigt wieder Auszubildende unter Vertrag genommen.
„Wir werden die Prozessabläufe komplett digitalisieren. Das beginnt bei den Lieferanten, die ihre Teile mit Chips ausstatten müssen, damit wir bei der Montage einzelner Komponenten für unsere Maschinen den Durchlauf, also die Produktivität, erhöhen können. Die Vorteile beginnen bereits bei der Warenannahme. Blitzschnell lässt sich feststellen, ob die richtigen Produkte komplett vorhanden sind. Bei der Fertigung bedeutet sie Zeitgewinn. Die Teile sind zur rechten Zeit am rechten Ort. Unsere Maschinen bestehen aus 10.000 Einzelteilen und mehr. Keiner muss in Zukunft mehr lange suchen“, erklärte Fechner be- reits vor acht Monaten. Siempelkamp passt nun nach eigener Aussage auch die Aus- und Weiterbildung an die digitale Zukunft an. Neue Märkte erforderten neue Berufe. Die Herausforderungen, denen sich Unternehmen in aktuellen Märkten begegnen, würden immer vielseitiger, betonte Unternehmenssprecher Christian Hassler.
Diesem Trend begegne Siempelkamp, indem sich das Unternehmen die eigenen, hoch spezialisierten Fachkräfte von morgen auf höchstem Niveau selbst ausbilde. Insbesondere die immer schneller voranschreitende Digitalisierung fordere neue Lösungsansätze und technische Entwicklungen in weiten Bereichen der industriellen Produktion. Diesen Trend fokussiere Siempelkamp schon seit Jahren und setze als innovativer Hersteller von Produktionsanlagen, aber auch als Servicedienstleister voll und ganz auf neue Produkte und Dienstleistungen. Insbesondere die hochinnovativen Anlagen für die Herstellung plattenförmiger Holzwerkstoffe entwickele sich durch die Möglichkeiten der Digitalisierung rasant weiter: Einsparung von Energie und Rohstoffen sowie optimierte Produktqualitäten seien heute schon Realität, sagte Hassler.
Und diese Zukunft beginne mit dem Nachwuchs: Mit dem Ausbildungsjahrgang 2018 treten 26 zukünftige Fachkräfte in neun Berufsfeldern ihre Ausbildung an. Fünf werden sich im Rahmen einer dualen Ausbildung außerdem mit einem integrierten Studium spezialisieren. In der Krefelder Zentrale starten 17 Auszubildende in ihre berufliche Zukunft – davon fünf Mechatroniker - während die übrigen neun Auszubildenden ihren Start in das Berufsleben an den Siempelkamp-Standorten Schloß HolteStukenbrock, Bad Kreuznach und Zweibrücken beginnen.