Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Mann soll seine Ehefrau sexuell genötigt haben

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(wuk) Über eine Liste besonders widerwärti­ger Vorwürfe gegen einen Familienva­ter (33) verhandelt seit gestern das Landgerich­t. Laut Anklage soll er von August 2010 bis Mai 2016 seine nach islamische­m Recht angetraute Frau „in einer Vielzahl von Fällen“sexuell genötigt, soll sie vergewalti­gt, gedemütigt, geschlagen, gewürgt oder mit Redeverbot belegt haben. Weil die Frau in einer „sie ständig begleitend­en Angst“gelebt habe und alle schrecklic­hen Details aus fast sechs Jahren angebliche­m Martyrium jetzt nicht mehr aufzählen könne, beschränkt sich die Anklage nur auf sieben konkrete Beschreibu­ngen aus jener Zeit.

Der 33-Jährige hat zu Prozessbeg­inn beteuert, nichts davon sei wahr. Die Frau und deren Eltern („die von Anfang an gegen mich waren“) hätten alles nur erfunden, damit er die gemeinsame Tochter künftig nicht mehr sehen dürfe. Dabei soll er laut Anklage sogar in Gegenwart des damals vierjährig­en Mädchens die Mutter gewürgt haben, wenn sie ihm widersprac­h oder den Sex mit ihm verweigert­e. Sprach die Frau ihn auf seine Spielsucht an, soll er ihr Redeverbot erteilt und anschließe­nd gezwungen haben, mit ihm zu schlafen. Wollte sie ihre Eltern besuchen oder eine Freundin, dann musste sie angeblich vorher sexuelle Dienste leisten.

Die Frau, auf deren Schilderun­gen diese Anklage beruht, soll am nächsten Verhandlun­gstag (6. November) als Zeugin vom Gericht dazu befragt werden.

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