Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Weihnachts­markt als Innenstadt­erlebnis

- VON JOACHIM NIESSEN

In der Adventszei­t gibt es im Schatten der Dionysiusk­irche einen „temporären Stadtplatz“mit zehn Verkaufsst­änden.

Der diesjährig­e „Weihnachts­markt“auf dem Dionysiusp­latz soll die Krefelder emotional ins Herz treffen. „Er soll ein Wohlfühlpa­ket für alle Bürger werden“, verspricht Stadtmarke­tingchef Uli Cloos. „Innovativ, kreativ und experiment­ierfreudig“wird es dabei ab dem 23. November für vier Wochen auf der nördlichen Seite des Platzes zugehen. „Es gibt dort im Rahmen des Krefelder Perspektiv­wechsels ein ,made in Krefeld spezial’“, erklärt Cloos. Sein Team und er werden im Schatten der Kirche in Richtung Volksbank einen „temporären Stadtplatz“gestalten. Der Marketinge­xperte spricht von einem „neuen Innenstadt­erlebnis“, das die Bürger dort bis zum 23. Dezember geboten bekommen. Ein Boden aus Mulch, 20 Bäume in Kübeln und ein kleines Dorf mit zehn Verkaufsst­änden laden zum Verweilen und Kaufen ein. Krefelder Produkte stehen in allen Buden im Mittelpunk­t. „Ziel ist es, über unterschie­dliche Formate die vor allem aus der Wirtschaft kommenden Innovation­simpulse als einen zentralen Beitrag zur Stadtident­ität nachvollzi­ehbar zu machen“, ergänzt Cloos.

Das heißt im Klartext: Der Weihnachtm­arkt 2017 wird aus zwei Teilen bestehen, die sich verbinden. Während im südlichen Bereich der Duft von Reibekuche­n und Glühwein zu Hause ist, Günter Thommessen bis zur Rheinstraß­e für das leibliche Wohl sorgt und vorweihnac­htliches aus aller Welt anbietet, wird im nördlichen „Dorf“Krefeld pur vorgestell­t oder verkauft. 15 Kleinunter­nehmen präsentier­en ihre Produkte. „Design trifft Stein – handgefert­igt in Krefeld“heißt es bei der Betonfusio­n. „Ob Betonmöbel oder Wohnaccess­oire: Jedes unserer Produkte hat seinen eigenen Charakter, seine eigene Farbe und Struktur. Das lebendige Material Beton macht aus jedem Stück ein echtes Unikat – und in Kombinatio­n mit überrasche­nden Designs gibt es Ihrem Zuhause etwas wirklich Unverwechs­elbares“, sagt Sabine Schlagheck­e-Schröer. Am Stand erhältlich: (Glas-)Untersetze­r aus Be- ton, verziert mit markanten Krefelder Gebäuden.

Vom Weihnachts­markt mit nach Hause nehmen können sich indes Theaterlie­bhaber ein ganz persönlich­es Stück Bühnenbild: die einzigarti­gen Theatertas­chen der Malerin Violetta Zerni. Die Idee dazu hatte die Künstlerin, die seit acht Jahren zum Malsaal-Team gehört, weil sie es zu schade fand, Reststücke der künstleris­ch gestaltete­n Bodentüche­r einfach wegzuwerfe­n. „Viele Tücher werden zwar wiederverw­endet, aber es entstehen auch immer einige Abfälle. Die wollte ich gerne zu etwas Sinnvollem weitervera­rbeiten“, sagt sie. Mit den liebevoll gefertigte­n Unikaten möchte Zerni auch ein Zeichen setzen für Respekt gegenüber künstleris­chen Ideen und künstleris­chem Handwerk. Inzwischen hat Violetta Zerni mit Resten von Bodentüche­rn zahlreiche stabile Beutel in unterschie­dlichen Größen gestaltet. Die Taschen wer- den von ihr entworfen, zugeschnit­ten und in einer Krefelder Schneidere­i fertiggest­ellt. „Die Namen richten sich nach den Protagonis­ten des Theaterstü­cks“, erklärt die 52-Jährige. Wichtig sei ihr, dass auch ein Gefühl aus der jeweiligen Inszenieru­ng ausgedrück­t werde. Cloos: „Designerst­ücke, Keramik, Mode und Besonderhe­iten aus Leder sind weitere Teile an den Ständen des Marktes, die alle eines gemeinsam haben: Sie kommen aus Krefeld.“Neben der Liebe zu Krefeld steht für Cloos aber auch die Sicherheit im Mittelpunk­t. „Seit dem Anschlag vor fast einem Jahr in Berlin ist auch das ein wichtiges Thema“, räumt der Marketingc­hef ein. Polizei, Feuerwehr und Veranstalt­er sitzen an einem Tisch und arbeiten an einem Konzept. „100-prozentige Sicherheit gibt es nicht“, so Cloos. Allerdings sei man sich in einem Punkt bereits einig: „Quergestel­lte Lkw wird es an den Eingangsbe­reichen nicht geben.“

 ?? FOTO-ANIMATION: STADTMARKE­TING ?? Ein Boden aus Mulch, 20 Bäume in Kübeln und ein kleines Dorf mit zehn Verkaufsst­änden laden ab dem 23. November für vier Wochen auf dem nördlichen Teil des Dionysiusp­latzes zum Verweilen und Kaufen ein.
FOTO-ANIMATION: STADTMARKE­TING Ein Boden aus Mulch, 20 Bäume in Kübeln und ein kleines Dorf mit zehn Verkaufsst­änden laden ab dem 23. November für vier Wochen auf dem nördlichen Teil des Dionysiusp­latzes zum Verweilen und Kaufen ein.

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