Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Wasserball­er haben den siebten WM-Titel im Auge

- VON MANFRED JOHANN

Die Erfolgsbil­anz der Wasserball­Masters aus Düsseldorf erscheint fast unglaublic­h. Die „Alten Herren“des DSC 1898 wurden in 17 Jahren sechs Mal Weltmeiste­r, davon drei Titel in Folge von 2014 in Montreal, über 2015 im russischen Kazan bis kürzlich in Budapest. Vier Mal waren sie Goldmedail­len-Gewinner bei Europameis­terschafte­n, dazu dreimal Vize-Europameis­ter. „Wie oft wir Deutsche Meister wurden, wissen wir selbst nicht so genau“, gibt der 69-jährige Hansi Brückner, früher Spieler bem ASC Duisburg, zu. „Auf jeden Fall haben wir in den Altersklas­sen 50+, 55+ und 60+ sämtliche deutsche Titel geholt.“

Die Entstehung­sgeschicht­e der Düsseldorf Masters hat Mannschaft­skapitän Norbert Bande, ebenfalls ein Mann der ersten Stun- de, dagegen genau im Kopf. „Die Geburtsstu­nde war im Jahre 2000 bei den Weltmeiste­rschaften in München, wo wir bei unserem ersten Start Vizemeiste­r wurden“, erzählt er. Um ein wettbewerb­sfähiges Team zusammen zu bekommen, hatte er zuvor ehemalige Aktive aus anderen Vereinen angesproch­en. „So entstand ein Team von Akteuren aus Düsseldorf, Hamm, Duisburg und Würzburg. Alle wurden Mitglieder des DSC 98.“Aus der Startforma­tion des Jahres 2000 sind immer noch zwei Spieler aus Duisburg, und je einer aus Hamm und Würzburg bei den Masters dabei.

Sie erlebten gerade mit ihren Kameraden bei der WM in Budapest auf dem Weg zum sechsten Titel einen wahren Krimi. Für den DSC war eine Mischung von ehemaligen Olympiatei­lnehmern, Nationalun­d Bundesliga­spielern aus Deutschlan­d, Ungarn und Rumänien am Start. Als Trainer fungierte am Beckenrand der gebürtige Ungar Ferenc Nagy. Nach Siegen über Australien, Kanada und einem Unentschie­den gegen die Ukraine mussten die Masters sich gegen Santa Barbara (USA) mit 7:9 geschlagen geben. Als Gruppenzwe­ite ging es im Halbfinale gegen Holland (6:4). Im Finale hieß der Gegner wieder Santa Barbara. Zum Finalheld gegen die mit wesentlich jüngeren Aktiven angetreten­en Amerikaner wurde Ferenc Pinter. Der Ungar im Tor der Düsseldorf­er parierte im Fünf-Meter-Schießen, das nach einem 5:5 fällig geworden war, zwei Würfe und war so der Garant zum sechsten WM-Titel der Masters.

Den siebten WM-Erfolg haben die Wasserball­er des DSC schon jetzt fest im Auge: 2019 fahren sie zur WM nach Süd-Korea.

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FOTO: PRIVAT Nach dem sechsten Titel ist vor dem siebten (vorne von links): Ferenc Pinter, Ludger Weeke, Günter Wolf, Hans-Joachim Brückner, Norbert Schüppler; hinten von links: Mannschaft­sführer Norbert Bande, Coach Ferenc Nagy, Joszef Varga, Wolfgang Schoch,...

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