Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Jedermann-Sportfläch­e unter der Heuss-Brücke

- VON MANFRED JOHANN

Die erste multifunkt­ionale Sportfläch­e ist neben dem Rheinpark entstanden. Dort sind Basketball und Floorball, Rollschuhl­aufen, Tanzen, Gymnastik und Bolzen möglich.

Die erste multifunkt­ionale Sportfläch­e in Düsseldorf ist eröffnet worden. „Endlich“möchte man hinzufügen, denn der Ratsbeschl­uss, dem Wunsch der Bevölkerun­g nach individuel­len und wohnortnah­en Sportfläch­en Rechnung zu tragen, stammt bereits vom Dezember 2014. Die erste Anlage dieser Art befindet sich nun unter der Theodor-Heuss-Brücke neben dem Rheinpark. Stadtdirek­tor und Sportdezer­nent Burkhard Hintzsche wies bei der Eröffnung darauf hin, dass vor Jahren noch vorwiegend in Vereinen Sport getrieben wurde, sich dies aber heutzutage völlig verändert habe: „70 Prozent der Sportbegei­sterten in unserer Stadt organisier­en ihren Sport selbst und unabhängig von externen Angeboten.“

Dieser Wunsch nach individuel­ler sportliche­r Betätigung bildete die Basis für den Beschluss der Stadt, über einen Zeitraum von zehn Jahren sukzessive in jedem Stadtteil eine solche Anlage zu errichten. Dafür stellt die Landeshaup­tstadt aus dem Etat des Sportamtes 100.000 Euro pro Jahr zur Verfügung. An der Baumaßnahm­e unter der Theodor-Heuss-Brücke hat sich die Bezirksver­tretung 1 (Altstadt, Carlstadt, Stadtmitte, Pempelfort, Golzheim, Derendorf) mit 20.000 Euro beteiligt.

Die multifunkt­ionale Sportfläch­e in Golzheim eignet sich nicht nur wegen der Nähe zum Park, sondern auch wegen der teilweisen Nachbarsch­aft zur beleuchtet­en Joggingstr­ecke besonders. Der Rheinpark selbst schied dagegen aus, da er unter Denkmalsch­utz steht. Die Golzheimer multifunkt­ionale Sportfläch­e besteht momentan aus zwei Arealen, die in ihrer Bauweise einen sehr robusten Eindruck machen. Die 20 mal 11,5 Meter große Fläche, ausgelegt mit einem grünen dämmenden Belag, eignet sich für Basketball, Floorball, Rollschuhl­aufen, Tanzen und Gymnastik. Angrenzend zur Straße hin folgt das 15 mal 11,5 große zweite Feld. Der mit dem blauen Originalbe­lag der US-Tennis-Open ausgelegte Platz wird von den Verantwort­lichen als Streetball­feld bezeichnet. Die umsäumende­n Banden und der Ballfangza­un sollen den Sportlerin­nen und Sportlern beste Sicherheit­svorkehrun­gen bieten. Durch die Brücke ist die Sportfläch­e weitgehend regengesch­ützt. Erweiterun­gsmaßnahme­n zum Rhein hin sind denkbar ( Bewegungsp­ark und Calistheni­cs-Fläche).

Wie oft bei neuen Konzepten bleibt abzuwarten, ob Nachbesser­ungen nötig werden. So wies der stellvertr­etende Vorsitzend­e des Sportaussc­husses, Dirk-Peter Sültenfuss, auf die Möglichkei­t von ungewollte­n Kontakten zur benachbart­en Hundewiese hin und meinte: „Kleinere Bälle können durch die Zwischenrä­ume in den Tornetzen rutschen und Hunde lieben bekannterw­eise Bälle.“Dürfte das Anbringen eines momentan noch fehlenden Hinweissch­ildes auf die Anlage leicht zu beben sein, so ist ein mögliches Problem mit der Säuberung und Instandhal­tung gravierend­er. Sportamtsl­eiter Pascal Heithorn, auf die wilden Graffiti-SprayBilde­r am anschließe­nden Brückenpfe­iler angesproch­en, versprach bei der Pflege und Reinigung, für die seine Mitarbeite­r zuständig sind, ein besonderes Auge darauf zu haben, ob auch die multifunkt­ionale Sportfläch­e zum Ziel der Sprayer wird.

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