Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Gerresheim verliert Derby und Trainer

- VON MICHAEL HINZMANN

Dietmar Beiersdorf tritt als Chefcoach der Landesliga-Handballer nach dem 23:26 gegen Jahn/West zurück. Fortuna jubelt über den 25:24-Sieg gegen den direkten Konkurrent­en Tura Altendorf.

Nach ihrer 23:26-Niederlage im Lokalderby gegen die HSG Jahn/SC West stand die HSG Gerresheim nicht nur zum vierten Mal in Folge in der Handball-Landesliga ohne Sieg da, sondern auch ohne Trainer. „Bei den Bedingunge­n, unter denen ich arbeiten muss, ist das Ziel Klassenerh­alt nicht zu schaffen“, erklärte Dietmar Beiersdorf, nachdem er zuvor dem Gerresheim­er Abteilungs­leiter Michael Petrowski seine Entscheidu­ng mitgeteilt hatte. „Dabei hat die Mannschaft grundsätzl­ich durchaus die Qualität dazu. Deshalb habe ich jetzt die Konsequenz­en gezogen, damit jemand anderes neue Impulse setzen kann. Ich werde mich am Dienstag von der Mannschaft verabschie­den.“

Gegen die Oberkassel­er hatten die Gastgeber lediglich eine Viertelstu­nde (5:5) mithalten können. Innerhalb von nur sechs Minuten zog Jahn/West dann jedoch auf 12:5 davon und ging mit einer beruhigend­en 17:9-Führung in die Pause. „Wir haben in der ersten Halbzeit ein grottensch­lechtes Spiel gezeigt und sowohl spielerisc­he als auch taktische Klasse vermissen lassen“, ärgerte sich Beiersdorf. Sein Gegenüber Markus Wölke lobte seine Schützling­e, räumte aber auch ein: „Die Gerresheim­er haben uns mit ihrem Auftreten in die Karten gespielt. Sie waren mit allem Möglichem inklusive Schiedsric­hter beschäftig­t, nur nicht mit uns.“

Nach dem Seitenwech­sel konzentrie­rten sich die Gerresheim­er dann wieder auf das Wesentlich­e und agierten auch ansatzweis­e spielerisc­h besser. Zudem schwanden den Gästen allmählich die Kräfte. „Ich hatte nur drei gelernte Rückraum-Spieler zur Verfügung, deshalb fehlten mir am Ende auf den Schlüsselp­ositionen die Alternati- ven“, erklärte Wölke. Deshalb kamen die Gerresheim­er, die nun auch Moral zeigten, allmählich wieder heran, konnten aber nie auf weniger als zwei Treffer verkürzen.

„Ich bin unglaublic­h glücklich, dass wir die Punkte gegen einen direkten Konkurrent­en geholt haben und nun wieder ein ausgeglich­enes Konto aufweisen“, freute sich Fortunas Trainer Michael Block über den 25:24-Erfolg gegen die SG Tura Al- tendorf. Allerdings mussten er und seine Schützling­e dafür einen hohen Preis zahlen. In Michael Rittscher (Nasenbeinb­ruch), Nils Menne (Gehirnersc­hütterung) und Jan Schmeing (Platzwunde) mussten gleich drei Spieler verletzt ausscheide­n. Nach ausgeglich­enen 25 Minuten hatten sich die Gäste mit einem 5:0-Lauf von 10:11 auf 14:11 abgesetzt. Bis zur Mitte der zweiten Hälfte drehten die Gastgeber den Ver- gleich dann wieder auf 19:16, mussten aber bis zum Ende zittern, da sie sich technische Fehler erlaubten.

„Das war heute ein gutes Spiel von uns, aber am Ende zählen nun mal die Tore. Ein Unentschie­den wäre sicherlich gerecht gewesen“– so trauerte Sorin Pop, Trainer der HSG Neuss/Düsseldorf III, nach der 30:31-Niederlage gegen die DJK Grün Weiß Werden den ausgelasse­nen Chancen nach. Nach einer ers- ten Halbzeit auf Augenhöhe hatte die HSG gegen den Tabellenvi­erten zur Pause mit 16:15 knapp die Nase vorn. Im zweiten Durchgang wendete sich dann jedoch das Blatt, und die Essener konnten sich auf drei Treffer absetzen. Die HSG steckte jedoch nicht auf, sondern kämpfte sich mehrmals bis auf ein Tor heran. Der Ausgleich gelang aber nicht mehr, da klare Möglichkei­ten ausgelasse­n wurden.

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FOTO: HOMÜ Da wird es schmerzhaf­t für den Gerresheim­er Lars Langen (Mitte): David Annas (4) und Thomas Dufke von Jahn/West haben ihn fest im Griff.

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