Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Die besten jungen Handwerker sind im Finale
Heute beginnt die erstmalig in Düsseldorf stattfindende Deutsche Meisterschaft der Anlagenmechaniker im Bereich Technik für Sanitär, Heizung und Klima (SHK). Acht Teilnehmer aus ganz Deutschland kämpfen im Berufszentrum in Bilk um den Sieg.
Die Heizung mit dem Smartphone steuern, von der Arbeit aus Wasser in die Badewanne einlassen oder das neue Badezimmer mithilfe von Virtual-Reality-Brillen planen: Der Beruf Anlagenmechaniker im Bereich Sanitär, Heizung und Klima (SHK) wird immer vielfältiger. Das wird auch bei der Deutschen Meisterschaft der besten SHK-Anlagenmechaniker deutlich, die sich ab heute im Berufszentrum, einem überbetrieblichen Ausbildungszentrum in Bilk, messen.
Acht Talente aus dem ganzen Bundesgebiet haben es geschafft: Sie haben erst den praktischen Leistungswettbewerb ihrer Innung, dann den überregionalen Wettbewerb in ihrem Bundesland gewonnen und dürfen nun bei der Deutschen Meisterschaft der Anlagenmechaniker für SHK-Technik antreten. Dem Sieger winkt die Aufnahme in den deutschen Leistungskader, viele interessante Schulungen und die Teilnahme an der EuropaMeisterschaft, der „EuroSkills“im SHK-Bereich. „Die Kriterien für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft haben es in sich“, sagt Josef Bock, deutscher Nationaltrainer der Anlagenmechaniker. Nur wer einen bestimmten Punkteschnitt erreicht hat, darf teilnehmen. So werden ab heute lediglich acht Teilnehmer aus ganz Deutschland um den Sieg kämpfen.
Am Ende der bis Freitagmittag dauernden Meisterschaft steht eine vollständige Bad-Installation mit WC, Waschbecken und Heizung. Das beginnt mit dem Einrichten des Arbeitsplatzes, einem großen Saal des Berufszentrums, der eigentlich als Kantine dient. Nur vom Absperrband getrennt und vor den Augen der Besucher werden die Teilnehmer dann die Installationsarbeiten durchführen. Am Ende steht eine Dichtheitsprüfung der Werkstücke. Die Endbewertung der Jury erfolgt nach vielen verschiedenen Kriterien wie Zeit, Sauberkeit am Arbeitsplatz und Beachtung der Vorschriften. „Die Maßgenauigkeit und Dichtheitsprüfung sind am wichtigsten“, so Bock, der in der Jury sitzt, die am Freitagabend den Sieger kürt.
Der große Clou: Als Hommage an Düsseldorf müssen die kupfernen Heizungsrohre nach vorgegebenem Plan so verlegt werden, dass sie am Ende die Silhouette des Rheinturms ergeben. „Wir freuen uns in Düsseldorf zu sein und wollen auch Elemente der Stadt einbauen“, sagt Bock.
Die Regeln der Meisterschaft klingen zwar denkbar einfach, haben es aber in sich: „Im normalen Alltag würde man drei statt zwei Tage brauchen“, sagt Bock. Der Zeitdruck und die vielen Besucher, die die Werke in Augenschein nehmen, seien die größten Herausforderungen, so Hans-Werner Eschrich, Organisator und Obermeister der Düsseldorfer SHK-Innung. „Jeder von ihnen wird Fehler machen. Am Ende geht es darum, wer am wenigsten gemacht hat“, stimmt Bock zu.
Aber nicht nur für ausgelernte SHK-Anlagenmechaniker ist die Veranstaltung interessant. Für privat Interessierte und vor allem für künftige Auszubildende des Bereichs gibt es einen Technikraum, in dem man sich selbst an einer Installation probieren kann. Dazu kommt eine große Haustechnik-Ausstellung mit dem Themenschwerpunkt Digitalisierung. „Bei uns heißt es zwei Tage lang: Reinschnuppern, Mitfiebern und Ausprobieren“, be-