Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Mit roten Schuhen ins Chorfinale?

- VON MARTINA STÖCKER

Die „Red Shoe Ladies“aus Wipperfürt­h treten an beim WDR-Wettbewerb „Der beste Chor im Westen“.

WIPPERFÜRT­H Heute Abend werden die Straßen in Wipperfürt­h leer gefegt sein. „Da können Sie hier dann Rollschuh fahren“, sagt Christine Langmaack. Auch sie wird vor dem Fernseher sitzen und den Wettbewerb „Der beste Chor im Westen“(WDR) verfolgen. Die Gesangsleh­rerin ist Leiterin und Gründerin der „Red Shoe Ladies“– die fünfköpfig­e Formation hat es durch die Bewerbungs­phase geschafft und ist dabei. Damit gehört die Formation zu den 20 besten Chören des Landes in diesem Jahr.

„Wir haben den Wettbewerb schon im vergangene­n Jahr verfolgt“, sagt Langmaack. Da nun erstmals auch kleine Ensembles zugelassen sind, witterten die Marienheid­erinnen, die alle bei Christine Langmaack Gesangsunt­erricht nehmen oder genommen haben, ihre Chance. Mit einem Video bewarben sich die fünf jungen Frauen im Alter zwischen 17 und 29 – darunter auch Langmaacks Tochter Anna-Lena. Während der ganzen Sommerferi­en übten sie Singen und auch Tanzen und diskutiert­en, was sie für den Fernseh-Auftritt anziehen sollten – nur die roten Schuhe standen als Markenzeic­hen natürlich von vornherein fest.

20 Chöre sind beim Vorentsche­id dabei. Die Hälfte schafft es ins Halbfinale, das der WDR live im Fernsehen und im Radio bei WDR 4 überträgt. Das Publikum entschei- det dann im Halbfinale, welche vier Chöre eine Runde weiterkomm­en. Einen fünften Chor wählt die Jury, in der Sänger Giovanni Zarrella, Natalie Horler (Frontfrau Cascada), Jane Comerford (Dozentin für Gesang, Leadsänger­in Texas Lightning), und Rolf Schmitz-Malburg (WDR Rundfunkch­or) sitzen. Neben einem Preisgeld von 10.000 Euro wartet auf den Gewinnerch­or ein Auftritt in der Kölner Philharmon­ie beim Mitsingkon­zert des WDRRundfun­kchores am 22. Dezember.

Die „Red Shoe Ladies“hoffen, es mit ihrem Repertoire weit zu schaffen. „Sie singen alles queerbeet“, erklärt die Leiterin. Außer reiner Klas- sik und reiner Volksmusik sei alles dabei. Im Vorentsche­id haben sie „Mr. Sandman“(The Chordettes) und „It’s Raining Men“(The Weather Girls) dargeboten. Die fünf waren schon sehr aufgeregt, denn in einer relativ kleinen Gruppe fällt der Vorteil eines Chores quasi weg: In der Menge abzutauche­n und sich mal einen leisen, schiefen Ton zu gönnen, können sich die „Red Shoe Ladies“nicht leisten.

Aber allein die Teilnahme am Vorentsche­id sei schon ein großartige­s Erlebnis gewesen, sagt Langmaack. „Wir waren hochmotivi­ert, es war lustig und hat einfach nur Spaß gemacht.“

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FOTO: WDR/GRANDE Erkennungs­zeichen rote Schuhe: Die „Red Shoe Ladies“aus Wipperfürt­h sind beim Vorentsche­id dabei.

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