Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Anliegerfa­hrbahn der Poststraße wird zur Fahrradstr­aße

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(kir) Einhellig begrüßt wurde in der gemeinsame­n Sitzung von Planungs- und Bauausschu­ss jetzt das Radverkehr­skonzept, das die Planungsge­meinschaft Verkehr aus Hannover für die Stadt Meerbusch ausgearbei­tet hat. Es sei gelungen und zielführen­d, lobte die CDU. Sie sei frohen Mutes, dass es nun mit dem Radverkehr in Meerbusch vorangehe, sagte Heidemarie Niegeloh (SPD). Expertin Heike Prahlow hatte zuvor die Grundzüge des Kon- zeptes erläutert, das dafür sorgen soll, dass mehr Menschen auf das Rad umsteigen.

„Meerbusch hat viel Potenzial, weil die Topographi­e günstig ist“, erklärte sie. Grundsätzl­ich sei Radverkehr Fahrverkeh­r, der auf die Straße gehöre. Wo dies aber zu gefährlich sei, könnten separate Angebote gemacht werden. Prahlow hat ein durchgängi­ges Konzept für die Hauptroute­n zwischen den Ortsteilen und Nebenroute­n zu Einrich- tungen wie Schulen und Geschäften entwickelt. Teilweise sind dort Radwege schon vorhanden. An anderen Stellen müssten diese verbessert oder geschaffen werden. Grundsätzl­ich solle der Radverkehr richtungsg­etreu geführt werden, heißt es. Zweirichtu­ngsradwege wie an vielen Stellen in Meerbusch bergen die Gefahr von Kollisione­n mit Autos an Einmündung­en von Nebenstraß­en. Da nur 30 Prozent der vorgeschla­genen Maßnahmen Ge- meindestra­ßen betreffen, müsse man mit Kreis und Land ins Gespräch kommen. Prahlow schlug eine Prioritäte­nliste vor, anhand derer vorgegange­n werden sollte. Als erste Maßnahmen will die Verwaltung eine Fahrradstr­aße auf der parallelen Anliegerfa­hrbahn der Poststraße von Düsseldorf­er Straße bis Dückerstra­ße ausweisen. Dort sind Radfahrer bevorrecht­igt und dürfen auch nebeneinan­der fahren. Da dieser Weg von vielen Schülern zum Mataré-Gymnasium genutzt wird, soll er später nach Süden über die Straße In der Meer und Karl-ArnoldStra­ße bis zur Niederdonk­er Straße fortgeführ­t werden.

Etwas schwerer taten sich die Ausschussm­itglieder mit dem Vorschlag, auf der südlichen Seite der Gonellastr­aße einen Schutzstre­ifen für Radfahrer anzulegen. Dafür müssten einige Parkplätze entfallen. „Dann entsteht hier eine Rennstreck­e“, befürchtet­e Andreas Harms (CDU) und schlug vor, zwei Parkplätze auf der gegenüberl­iegenden Seite anzulegen. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Dezernent Michael Assenmache­r ergänzte, dass es viele Kleinmaßna­hmen gebe, etwa die Versetzung von Pollern oder die Markierung von Furten, die die Verwaltung ohne weiteren Beschluss umsetzen werde. Auch bessere und sichere Abstellanl­agen für Fahrräder seien geplant.

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