Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Lokal nach Attacke mit Stinkbombe geschlosse­n

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ALTSTADT (lod) Das „Myndos Café“am Rathausufe­r ist am späten Montagaben­d Opfer eines Buttersäur­eangriffs geworden. Eine bislang unbekannte Person habe die Flüssigkei­t gegen 23 Uhr durch die Eingangstü­r gespritzt, berichtet Inhaberin Rengin Akin. Eine im Lokal befestige Kamera hat den Vorgang aufgezeich­net. „Uns ist diese Tat ein großes Rätsel“, sagt Akin. „Wir haben mit niemandem Streit.“

Der Gestank ist so stark, dass das Café nun erst einmal geschlosse­n ist. Ein Teil des Holzfußbod­ens muss ausgetausc­ht werden, in dem sich die Buttersäur­e hartnäckig hält. Erst, wenn das Gesundheit­samt da war, wird das Myndos wieder öffnen – voraussich­tlich kommende Woche. „Uns entsteht ein großer wirt- schaftlich­er Schaden durch die Reparature­n und den Verlust der Einnahmen“, sagt Akin. Bereits im Sommer waren Tische und Stühle auf der Terrasse mit Hakenkreuz­en beschmiert worden. „Vielleicht will uns jemand von hier wegekeln?“, fragt sie sich nun. „Wir wollen dem Täter aber klarmachen, dass wir nicht untätig dasitzen oder diese Art von Schäden vorbeizieh­en lassen.“

Die Tat sei „auffällig“, sagt Polizeispr­echer André Hartwich, ein Zusammenha­ng mit den Hakenkreuz-Schmierere­ien sei aber unwahrsche­inlich. „Aktuell haben wir keinen Anhaltspun­kt für eine politische Straftat.“Wer Hinweise zu dem Stinkbombe­n-Attentäter geben kann, sollte sich unter 0211 8700 bei der Polizei melden.

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