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Te Reo Maori: Sprache mit sehr langen Wörtern

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In Neuseeland lebten schon Menschen, bevor Einwandere­r aus Europa zum ersten Mal zu den Inseln kamen. Die Ureinwohne­r heißen Maori. Sie haben auch ihre eigene Sprache, die „Te Reo Maori“genannt wird. Will man „Hallo“sagen, heißt das ganz einfach „Kia ora“. Es gibt aber auch sehr komplizier­te Wörter, zum Beispiel: „Taumatawha­katangihan­gakoauauot­amateaturi­pukakapiki­maungahoro­nukupokaiw­henuakitan­atahu“. Du hast richtig gelesen – das ist ein Wort und der Name eines Hügels in der Sprache der Maori. Übersetzt heißt er ungefähr: „Der Gipfel, wo Tamatea, der Mann mit den großen Knien, der Bergbestei­ger, der herumreise­nde Land-Schlucker, für seinen Liebling die Nasenflöte gespielt hat.“Die Sprache der Maori ist sehr selten geworden, weil immer weniger Menschen sie lernen. Das war nicht immer so. Lange Zeit lernten die Einwandere­r die Maori-Sprache. Doch vor etwa 150 Jahren gab es dann mehr Einwandere­r als Maori, und Englisch wurde wichtiger. Englisch wird bis heute hauptsächl­ich in Neuseeland gesprochen. Seit etwa 30 Jahren bemühen sich die Neuseeländ­er aber, dass die MaoriSprac­he nicht verlorenge­ht. Sie haben sie wieder zu einer offizielle­n Sprache des Landes gemacht. Etwa eines von fünf Maori-Kindern geht in eine Kita, wo es die Sprache und Kultur seiner Vorfahren lernt. Außerdem können Maori in Neuseeland Radioprogr­amme in ihrer Sprache hören, und auch Maori-Fernsehsen­der gibt es. Zudem wurde der Disney-Film „Vaiana“in die MaoriSprac­he übersetzt. Darin gehe es auch um die Kultur der Maori, sagt Jaedyn Randell. Die Jugendlich­e hat in der Schule Maori gelernt. Für den Film leiht sie dem Mädchen Vaiana, der Hauptfigur des Films, ihre Stimme. dpa

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