Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

DSC macht es am Ende noch einmal spannend

- VON MANFRED JOHANN

Trainer Andreas Schlagmann hat dafür wenig Verständni­s. Das 10:9 gegen Duisburg II ist der zweite Sieg im zweiten Spiel.

DSC-Trainer Andreas Schlagmann wirkte nach dem 10:9 (3:2/4:2/2:2/ 1:3)-Sieg seiner Wasserball­er gegen den SV Duisburg II in der 2. Liga West nicht gerade wie ein überglückl­icher Gewinner. Nach dem zweiten Erfolg im zweiten Saisonspie­l und der Tabellenfü­hrung gemeinsam mit BW Bochum hätte man einen gut gelaunten Coach am Beckenrand erwarten können. „Nun gut, wir haben gewonnen“, meinte er, um dann aber sofort seinen Ärger Luft zu verschaffe­n: „Wie kann man mit einer Drei-Tore-Führung in das letzte Viertel gehen und dann durch Unkonzentr­iertheit den Sieg noch in Gefahr bringen?“

Die Torfolge in den letzten acht Minuten hatte Schlagmann­s Laune verdorben. Die Gäste, die nun wirk- lich kein übermächti­ger Gegner waren, kamen da noch gefährlich nahe heran. 10:8 führte der DSC, versiebte aber seinen Angriff eine Minute vor dem Abpfiff durch einen Wurf an den Torpfosten. Als Thomas Sensen dann im Gegenzug das neunte Tor für die Duisburger gelang, ging der bange Blick der DSC-Spieler und ihrer Anhänger zur modernen elektronis­chen Anzeigetaf­el. Erst als sie dort sahen, dass bei eigenem Ballbesitz nur noch vier Sekunden zu spielen waren, war der Sieg Gewissheit.

Weitaus gelassener wirkte DSCChef Dirk Lindner, der seinen ersten Enkel im Kinderwage­n mit ins Bad gebracht hatte. „Ich hatte nie das Gefühl, dass wir diese Partie verlieren können“, sagte er. Danach hatte es über weite Strecken auch nicht ausgesehen, denn die Düsseldorf­er gingen nach wenigen Sekunden gleich mit ihrem ersten Angriff durch Timo Gonzales in Führung. Danach kassierten die Gastgeber zwar noch zweimal den Ausgleich bis zum 2:2. Nach dem 3:2 durch den erfolgreic­hsten Torschütze­n Carlo Pavlak gab der DSC die Führung nicht mehr ab.

Für den spektakulä­rsten Treffer des DSC sorgte Maximilian Schleicher. Nach einem Wurf von Mannschaft­skapitän Joost van Kaathoven war der Ball auf der Torlinie liegen geblieben. Schleicher sah das und sorgte ein paar Meter entfernt mit seinen Händen für soviel Wellen, dass der Ball doch noch ins Tor getrieben wurde.

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BENEFOTO DSC-Spieler Jakob Lindner holt zum Wurf aus.

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