Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Ehrennadel in Gold für „Stimme von Lank“

- VON MONIKA GÖTZ

Lothar Großpietsc­h wurde für 50 Jahre Zugehörigk­eit im St. Stephanus-Chors mit der Ehrennadel in Gold ausgezeich­net. Mit seinem Engagement will er den europäisch­en Gedanken fördern.

Lothar Großpietsc­h hört es gern, wenn ihm der Beiname „Stimme von Lank“gegeben wird. Denn diese Betitelung ist ein Kompliment, eine auf den Punkt gebrachte Zusammenfa­ssung seiner vielseitig­en Aktivitäte­n. Vordergrün­dig bezieht sich diese Aussage auf seine sonore Stimme, die übers Mikrofon besonders gut ankommt.

Aber die Stimme erhebt der seit 1966 in Lank-Latum lebende 82Jährige auch als Sänger - er gehört dem St. Stephanus-Chor an und das seit 50 Jahren. Davon war er 40 Jahre ununterbro­chen als Vorsitzend­er für die Belange des Chores und deren Weiterentw­icklung verantwort­lich. Für dieses andauernde Engagement bekam Großpietsc­h jetzt anlässlich der 50-jährigen Zugehörigk­eit vom Diözesan Cäcilien-Verband die Ehrennadel in Gold über- reicht. Das ist aber nicht die einzige Anerkennun­g, die ihm zuteil wurde. 1999 gab es für das Ehrenmitgl­ied der Werbegemei­nschaft Lank-Latum und des niederländ­ischen Orchesters Fanfare St. Paulus Maria Hoop die Verdienstp­lakette der Stadt Meerbusch, 2001 die Jakobsleit­er des Heimatkrei­ses Lank, es folgten eine Plakette für die Verdienste um die Städtepart­nerschaft Meerbusch-Fouesnant sowie eine Ehrennadel von der KuBuS Interessen­vertretung Lank-Latumer Vereine für Kultur-, Brauchtum und Sport. Wenn Lothar Großpietsc­h seine Erinnerung­en an außergewöh­nliche Chor-Auftritte wie die Advents-Weihnachts­konzerte in Lank und in der Klosterbas­ilika Knechtsted­en häufig gemeinsam mit der Russischen Kammerphil­harmonie St. Petersburg hervorholt, gerät er ins Schwärmen: „Es ist mein großer Wunsch, den europäisch­en Gedanken zu fördern.“Besonders die Partnersch­aft mit dem russischen Dreifaltig­keits-KathedralC­hor aus Pskow und den Musikern aus Maria Hoop liegt ihm am Herzen.

Die Niederländ­er sind auch dabei, wenn der St. Stephanus-Chor mit dem Ehrenvorsi­tzenden Lothar Großpietsc­h am dritten Adventsson­ntag, 17 Uhr, zum traditione­llen Konzert in der Stephanus-Kirche lädt: „Solange es geht, werde ich dem Chorgesang treu bleiben.“Aber er macht sich Sorgen um die Zukunft des Chores. Denn wie bei vielen traditione­llen Gesangsver­einigungen fehlt auch bei den Lankern der Nachwuchs. „Wer jedoch einmal eine Chorgemein­schaft erlebt und bei einem großen Werk mitgesunge­n hat, wird auf dieses kreative Hobby nicht mehr verzichten wollen“, macht Lothar Großpietsc­h Mut zum Mitsingen.

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ARCHIV-FOTO: UD 50 Jahre im St. Stephanus-Chor: Lothar Großpietsc­h.

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