Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

SPD will Recht auf Vollzeit als Vorleistun­g der Union

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BERLIN (jd) Der neue SPD-Generalsek­retär Lars Klingbeil hat von Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) gefordert, das Rückkehrre­cht von Teilzeit in Vollzeit zu beschließe­n. „Angela Merkel muss jetzt auf die SPD zugehen“, sagte Klingbeil unserer Redaktion. Es brauche vertrauens­bildende Maßnahmen, um überhaupt fruchtbare Gespräche miteinande­r führen zu können: „Dazu könnte eine Einigung der geschäftsf­ührenden Bundesregi­erung auf das Rückkehrre­cht von Teilzeit in Vollzeit gehören.“

Die Delegierte­n wählten Klingbeil beim Bundespart­eitag mit 70,6 Prozent der Stimmen auf seinen neuen Posten. Der 39-jährige Niedersach­se gilt als Hoffnungst­räger der SPD. Er betonte, die Erneuerung der Par- tei vorantreib­en zu wollen, etwa mit digitalen Beteiligun­gsformen für Mitglieder. Es ist an ihm, einen Vorschlag für die Position der Bundesgesc­häftsführe­rin zu machen. „Ich werde dem Parteivors­tand Nancy Böhning als neue Bundesgesc­häftsführe­rin vorschlage­n“, sagte er. Böhning hatte zuletzt das Büro von Ressortche­fin Katarina Barley im Familienmi­nisterium geleitet.

Unterdesse­n hielt SPD-Chef Martin Schulz erneut ein flammendes Plädoyer für Europa. Er verteidigt­e seinen Vorstoß für die Vereinigte­n Staaten von Europa. Der Vorschlag sei 1925 in das Programm der SPD gekommen. Sowohl Kanzlerin Merkel als auch CSU-Chef Horst Seehofer wiesen den Vorstoß zurück.

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