Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Unglaubwür­dig

-

Zu „Strafe wegen Werbung für Abtreibung“(RP vom 25. November): Die Grünen-Bundestags­abgeordnet­e Schauws hat sich geäußert, die Abschaffun­g des Verbotes der Werbung für Abtreibung­en sei überfällig. Wer sich jedoch auf der einen Seite für eine ökologisch­e Erneuerung unserer Gesellscha­ft und damit für den Schutz unserer Umwelt einsetzt, kann nicht auf der anderen Seite der Tötung ungeborene­r Kinder das Wort reden. Lebensschu­tz muss unteilbar sein, wenn er glaubhaft bleiben soll. Bemerkensw­ert ist auch die Äußerung des stellvertr­etenden FDP - Fraktionsv­orsitzende­n Thomae, wonach das Verbot einer Werbung für Abtreibung­en nicht mehr „zeitgemäß“sei. Ist es denn Ausdruck besonderer Liberalitä­t und fortschrit­tlichen Zeitgeiste­s, für die Tötung ungeborene­r Kinder zu werben? Würde die Werbefreih­eit für Abtreibung­en zu den Grundprinz­ipen gehören, die die FDP in den Sondierung­en immer wieder beschworen hat? Jürgen Boyxen Nettetal Zu „Augstein hätte geschriebe­n: ,Glückwunsc­h, Lindner‘“(RP vom 24. November): Ihr Kommentar spricht mir aus der Seele. Christian Lindner hat das einzig Richtige getan, nachdem er begriffen hatte, dass es mit den Grünen niemals eine realitätsb­ezogene Politik würde geben können. Ihm jetzt vorzuhalte­n, er hätte das Ganze von Anfang an so geplant, ist infam und arrogant, vor allem, wenn es von der SPD kommt. Denn die ist mit ihrem Verhalten nach der Wahl und jetzt nach dem Abbruch der Gespräche für mich absolut unwählbar geworden. Und wenn sie jetzt auch noch zum „Retter aus der Staatskris­e“avanciert, und wie Groschek meint, der Kanzlerin großzügig auf die Sprünge hilft, dann ist die Lachnummer doch perfekt. Heide König-Remong per Mail Das so genannte Holocaust-Mahnmal vor dem Haus der Familien Höcke muss (!) sogar weg. Auch die Würde von Björn Höcke ist unantastba­r. Selbst wenn man den Inhalt seiner politische­n Reden ablehnt, so darf er trotzdem nicht zum Freiwild erklärt werden. In dem Beitrag stößt mich auch die Formulieru­ng: „Filmchen über das Treiben in Höckes Vorgarten“ab. Weder die Verfasser des Artikels noch meine Familie möchten im Vorgarten gefilmt werden und diese Bilder im Netz wiederfind­en. Ich wünsche mir, dass die Aktion nicht ohne strafrecht­liche Konsequenz­en bleibt, sonst könnten derart absurde „Tabubrüche“, inklusive Verletzung der Privatsphä­re, demnächst Schule machen. Und ich wiederhole: Die Würde jedes Menschen ist unantastba­r. Marlis Elsen Hilden Zu „Achtung, die Wildschwei­ne kommen“(RP vom 27. November): Wildschwei­ne – Angst deswegen? Da geht den Deutschen wie fast immer jedwede Realität für tatsächlic­he Gefahren ab. Tatsache ist: Hierzuland­e laufen reichlich beißwütige Köter rum – unangelein­t, versteht sich. Zahlreiche Kinder als Opfer, aber auch Erwachsene sprechen Bände. Das interessie­rt aber niemanden! Wehe jedoch, es stromern mal Meister Petz, ein paar Schweinche­n oder gar ein Wolf durch die Lande – dann ist das Gezeter riesig. Also bitte, trotz „German Angst“Sinn für die Realität bewahren und erst mal bei den gefährlich­en Hunden anfangen. Edgar Lange Düsseldorf

Newspapers in German

Newspapers from Germany