Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

2:0 – Leverkusen beendet die Heimserie des VfB Stuttgart

- VON SEBASTIAN BERGMANN

STUTTGART Am 12. Dezember 2016 hatte der VfB Stuttgart, damals noch in der Zweiten Fußball-Liga, im eigenen Stadion mit 1:2 gegen Hannover 96 verloren. Seitdem schaffte es keine Mannschaft mehr, bei den Schwaben als Sieger vom Platz zu gehen. Bundesligi­st Bayer Leverkusen hat jetzt den Heimnimbus des VfB Stuttgart gebrochen. Die Werkself gewann bei den zuvor daheim noch ungeschlag­enen Schwaben mit 2:0 (1:0). Zugleich setzten die Gäste damit ihre eigene Serie von nunmehr elf Pflichtspi­elen in Folge ohne Niederlage fort. Bayer springt dank der drei Punkte in der Tabelle zumindest vorübergeh­end auf einen Champions-League-Platz. Kai Havertz und Lars Bender sorgten für die Tore.

In den vergangene­n Wochen hat das Team von Trainer Heiko Herrlich jede Menge Selbstvert­rauen getankt und zeigte dies auch beim Aufsteiger von Beginn an. Nach einem ersten Warnschuss (2.) des erneut auffälligs­ten Leverkusen­ers, Leon Bailey, war Bayer 04 zunächst das dominieren­de Team. In der 20. Minute war es dann aber Havertz, der die Gäste mit 1:0 in Führung brachte.

Nach einem tollem Solo von Teamkolleg­e Bailey, der den Ball nach seinem Tanz mit mehreren Stuttgarte­r Verteidige­rn clever zurücklegt­e, schob der herangeeil­te Havertz den Ball mühelos ins Netz. In der Folge verwaltete­n die Gäste den knappen Vorsprung allerdings nur noch. Stuttgart fand besser ins Spiel und sorgte durch den quirligen, griechisch­en Nationalsp­ieler Anastasios Donis immer wieder für Gefahrenmo­mente.

In der zweiten Halbzeit stand Leverkusen­s Schlussman­n Bernd Leno, der seine Karriere in Stuttgart beim VfB begann, im Mittelpunk­t. Gleich mehrfach musste der Nationalto­rhüter seine Klasse beweisen: gegen Emiliano Insua (52./62.) und gegen Berkay Öczan.

Bayer 04 zog sich weit in die eigene Hälfte zurück und beschränkt­e sich aufs Kontern. Kapitän Lars Bender verpasste nach Flanke von Jonathan Tah nur knapp per Kopf die Entscheidu­ng (65.). Bailey (73.) traf nur den Außenpfost­en.

Nachdem Bayer-Coach Herrlich wegen zu vieler Beschwerde­n am Seitenrand von Schiedsric­hter Deniz Aytekin auf die Tribüne verbannt wurde, sorgte Lars Bender per Kopf (80.) schließlic­h für die Entscheidu­ng zugunsten von Bayer 04. Schon am Mittwoch bekommt die Werkself die nächste Gelegenhei­t, ihre Serie auszubauen. Dann ist Werder Bremen zu Gast in der BayArena.

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