Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
2:0 – Leverkusen beendet die Heimserie des VfB Stuttgart
STUTTGART Am 12. Dezember 2016 hatte der VfB Stuttgart, damals noch in der Zweiten Fußball-Liga, im eigenen Stadion mit 1:2 gegen Hannover 96 verloren. Seitdem schaffte es keine Mannschaft mehr, bei den Schwaben als Sieger vom Platz zu gehen. Bundesligist Bayer Leverkusen hat jetzt den Heimnimbus des VfB Stuttgart gebrochen. Die Werkself gewann bei den zuvor daheim noch ungeschlagenen Schwaben mit 2:0 (1:0). Zugleich setzten die Gäste damit ihre eigene Serie von nunmehr elf Pflichtspielen in Folge ohne Niederlage fort. Bayer springt dank der drei Punkte in der Tabelle zumindest vorübergehend auf einen Champions-League-Platz. Kai Havertz und Lars Bender sorgten für die Tore.
In den vergangenen Wochen hat das Team von Trainer Heiko Herrlich jede Menge Selbstvertrauen getankt und zeigte dies auch beim Aufsteiger von Beginn an. Nach einem ersten Warnschuss (2.) des erneut auffälligsten Leverkuseners, Leon Bailey, war Bayer 04 zunächst das dominierende Team. In der 20. Minute war es dann aber Havertz, der die Gäste mit 1:0 in Führung brachte.
Nach einem tollem Solo von Teamkollege Bailey, der den Ball nach seinem Tanz mit mehreren Stuttgarter Verteidigern clever zurücklegte, schob der herangeeilte Havertz den Ball mühelos ins Netz. In der Folge verwalteten die Gäste den knappen Vorsprung allerdings nur noch. Stuttgart fand besser ins Spiel und sorgte durch den quirligen, griechischen Nationalspieler Anastasios Donis immer wieder für Gefahrenmomente.
In der zweiten Halbzeit stand Leverkusens Schlussmann Bernd Leno, der seine Karriere in Stuttgart beim VfB begann, im Mittelpunkt. Gleich mehrfach musste der Nationaltorhüter seine Klasse beweisen: gegen Emiliano Insua (52./62.) und gegen Berkay Öczan.
Bayer 04 zog sich weit in die eigene Hälfte zurück und beschränkte sich aufs Kontern. Kapitän Lars Bender verpasste nach Flanke von Jonathan Tah nur knapp per Kopf die Entscheidung (65.). Bailey (73.) traf nur den Außenpfosten.
Nachdem Bayer-Coach Herrlich wegen zu vieler Beschwerden am Seitenrand von Schiedsrichter Deniz Aytekin auf die Tribüne verbannt wurde, sorgte Lars Bender per Kopf (80.) schließlich für die Entscheidung zugunsten von Bayer 04. Schon am Mittwoch bekommt die Werkself die nächste Gelegenheit, ihre Serie auszubauen. Dann ist Werder Bremen zu Gast in der BayArena.