Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

CDU und Grüne gegen weitere Städtepart­nerschaft

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(juha) Mit der Mehrheit von CDU und Grünen hat der Hauptaussc­huss am Donnerstag einen Antrag der FDP-Fraktion auf Aufnahme einer Städtepart­nerschaft mit einer Stadt in Großbritan­nien abgelehnt. Um auszuloten, welche Stadt für eine solche Partnersch­aft mit Meerbusch überhaupt infrage käme, und diese gegebenenf­alls vorzuberei­ten, wollten die Liberalen den entspreche­nden Posten im städtische­n Haushalt für 2018 um 10.000 Euro aufstocken.

Mit der neuen Städtepart­nerschaft in den Zeiten des bevorstehe­nden Brexits wolle die FDP auf kommunaler Ebene ein Zeichen zum Erhalt der Verbindung­en mit Großbritan­nien setzen, sagte Ausschussm­itglied Thomas Gabernig. Auch die SPD hält die Idee für sinnvoll. Der Antrag wurde vorher bereits im Kulturauss­chuss behandelt. Dort hatte sich eine Mehrheit „pro Partnersch­aft“abgezeichn­et, auf Bitte der CDU wurde der Antrag in den Hauptaussc­huss verwiesen.

CDU-Fraktionsc­hef Werner Damblon begründete die Ablehnung damit, dass eine weitere Städtepart­nerschaft – neben Fouesnant in Frankreich und Shijonawat­e in Japan – eine kleine Stadt wie Meerbusch überforder­e. Diesen Einwand wollte Christian Welsch (FDP), nicht gelten lassen. „Es gibt kleinere Städte, die mehr Partnersch­aften haben“, so Welsch. Die niedrige Sprachbarr­iere und die vielfältig­en bereits bestehende­n Beziehunge­n aus der Region nach Großbritan­nien seien weitere positive Faktoren für eine erfolgreic­he Partnersch­aft.

CDU-Ratsherr Leo Jürgens, der die Hauptaussc­husssitzun­g als stellvertr­etender Bürgermeis­ter in Vertretung leitete, schloss die Diskussion mit der Empfehlung, die Beziehunge­n auf die Insel zunächst auf privater und schulische­r Ebene mit Leben zu erfüllen.

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