Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Streiks vermeiden
Laura.Ihme@rheinische-post.de treiks treffen immer Unbeteiligte. Anders als bei der Bahn oder wenn Kitas bestreikt werden, treffen Streiks im Krankenhaus aber einen viel sensibleren Nerv: Wer im Krankenhaus liegt oder auf eine OP wartet, hat sich das in aller Regel nicht ausgesucht, sondern ist erkrankt und im Falle eines Streiks extrem gesundheitlich eingeschränkt. Genau deshalb hat das Arbeitsgericht auch bereits Streiks am Uniklinikum untersagt und genau deshalb sollten sie auch jetzt vermieden werden. Dabei sind nun beide Verhandlungspartner gefragt: Die Uniklinik muss mehr Entgegenkommen signalisieren und darf nicht nur kleine Maßnahmen zur Verbesserung der Situation anbieten. Und sie darf nicht weiter an Vorschlägen wie der Arbeitszeitverkürzung der Pfleger festhalten, wenn diese sich mehrfach dagegen ausgesprochen haben. Neue Ideen müssen her. Verdi indes darf Verhandlungen nicht einfach abbrechen, sondern sollte weitere Gesprächsangebote der Uniklinik annehmen.
Schen, wie es weitergeht. Denkbar sind etwa weitere Streiks sowie Demonstrationen, sagt Jan von Hagen. Bereits mehrfach hatten die Klinikmitarbeiter dieses Jahr ihre Arbeit niedergelegt. Zuletzt untersagte jedoch das Arbeitsgericht einen Warnstreik, weil dadurch Patienten in Gefahr geraten wären. Die Uniklinik hofft, dass es keine neuen Streiks gibt. Dadurch waren in der Vergangenheit zahlreiche Operationen abgesagt worden. „Ein Streik im Krankenhaus trifft immer die Patienten. Das wollen wir nicht.“