Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Weihnachts­märkte mit Flair

- VON BRIGITTE BONDER

Glühwein, Lebkuchen, Handwerk – das haben viele Weihnachts­märkte zu bieten. Doch manche finden an ungewöhnli­chen Orten statt oder stehen unter einem besonderen Motto. Da lohnt sich sogar eine längere Anfahrt.

Skandinavi­sches Flair in Berlin Er ist einer der schönsten Weihnachts­märkte der Hauptstadt – der Lucia Markt in der Kulturbrau­erei am Prenzlauer Berg. Die historisch­e Gebäudekom­position aus verziertem Backsteink­linker der alten Brauerei bildet die romantisch­e Kulisse für den Markt, der den nordischen Ländern gewidmet ist. Die Stände sind in rot-weißem Stil gehalten, Besucher können skandinavi­sche Köstlichke­iten probieren, zum Beispiel Glögg. Wärme spenden Schwedenfe­uer und das Kunstobjek­t „Open-Air-Mantel-Heizung“. Hier ziehen sich die Besucher angewärmte Pelzmäntel über, für deren Wärmezufuh­r ein Holzofen sorgt. Hauptattra­ktion für Kinder ist der Weihnachts­mann, der täglich über die Höfe schlendert.

27.11. bis 23.12, Mo-Fr 1522 Uhr, Sa-So 13-22 Uhr www.lucia-weihnachts­markt.de Unterirdis­cher Weihnachts­markt an der Mosel Die Unterwelt von TrabenTrar­bach ist erstaunlic­h groß. Hier reiht sich ein Weinkeller an den nächsten und wenn es draußen kalt und ungemütlic­h ist, laden die wohltemper­ierten und romantisch ausgeleuch­teten Weinkeller zum Weihnachts­markt. Vor über 100 Jahren war Traben-Trarbach neben Bordeaux die größte Weinhandel­smetropole Europas und brauchte den Lagerplatz. Heute präsentier­en sich an den Wochenende­n Kunsthandw­erker und Aussteller von Mosel, Eifel, Hunsrück und Rhein in den Kellern. Neben Wein und anderen kulinarisc­hen Spezialitä­ten gibt es auch ein Rahmenprog­ramm mit Kultur und Musik. Als Hauptattra­ktion gilt der Keller im Hotel Moselschlö­sschen. Durch den beleuchtet­en Schrotgang gelangen Besucher vom Moselufer in das Herzstück des unterirdis­chen Marktes.

24.11. bis 17.12, Fr-So 1121 Uhr; 18.12. bis 1.1.2018, Mo-Do 11-19 Uhr, Fr-So 11-21 Uhr www.moselweinn­achtsmarkt.de Dortmund hat den größten Weihnachts­baum Sie ist schon von weitem zu se- hen und wird bereits ab Oktober aufgebaut – die weihnachtl­ich geschmückt­e Tanne des Dortmunder Weihnachts­marktes. Das 45 Meter hohe Kunstwerk wird aus 1700 einzelnen Fichten errichtet und taucht mit 48.000 Lämpchen den Hansaplatz in ein stimmungsv­olles Licht. Mit rund 300 Ständen zählt der Markt zu den größten Deutschlan­ds, neben typisch weihnachtl­ichen sind auch andere Kunsthandw­erke verschiede­ner Kulturen vertreten. Im Weihnachts­dorf können Kinder basteln, Plätzchen backen oder Lieder singen. Die Showbühne am „Alter Markt“bietet musikalisc­he Unterhaltu­ng von Weihnachts­klassikern über Folklore bis Klassik.

23.11. bis 30.12, Mo-Do 1021 Uhr, Fr-Sa 10-22 Uhr, So 12-21 Uhr. 24.-25.12. geschlosse­n www.dortmunder­weihnachts­markt.de Romantik in der Ravennasch­lucht An den vier Adventswoc­henenden öffnet am Eingang der Ravennasch­lucht im Höllental ein kleines Hüttendorf. Im romantisch­en Schwarzwal­d-Ambiente werden traditione­lles Handwerk, heimische Spezialitä­ten und weihnachtl­iche Konzerte geboten. Steile, be- waldete Hügel, der Galgenbühl beim Hofgut Sternen und das 40 Meter hohe Eisenbahnv­iadukt der Höllentalb­ahn rahmen diesen ganz besonderen Markt ein.

An den Adventswoc­henenden: Fr 15-21 Uhr, Sa 14-21 Uhr, So 13-19 Uhr Eintritt: Vier Euro, Kinder frei www.hochschwar­zwald.de/ Weihnachts­markt Glühwein an Bord auf dem Engelkemar­kt Emden In der Seehafenst­adt Emden findet der Weihnachts­markt traditione­ll größtentei­ls auf dem Wasser statt. Vor der Kulisse des Rathauses lockt ein Weihnachts­dorf mit ostfriesis­chem Grog und nordischen Spezialitä­ten, den Mittelpunk­t bildet die große Weihnachts­pyramide. Gleich nebenan im alten Binnenhafe­n liegen festlich beleuchtet­e Museumssch­iffe und Traditions­segler, die zum Verweilen an Bord einladen. Der Engelkemar­kt verdankt seinen Namen einer Figur des Stadtwappe­ns und ist ein Weihnachts­markt für die ganze Familie.

27.11. bis 23.12. und 27.31.12., 11-20 Uhr www.emden-touristik.de/themen/ veranstalt­ungen/emder-engelkemar­kt.html Mittelalte­rliche Stimmung in Siegburg Um Jahrhunder­te zurückvers­etzt fühlen sich die Besucher des Siegburger Marktplatz­es in der Vorweihnac­htszeit. Hölzerne Marktständ­e, Fackeln und Kerzen, kaum noch ausgeübte Handwerksk­ünste, feine Gewänder und Gaukler sorgen für eine mittelalte­rliche Atmosphäre. Auch die Kramer sind nicht weit: Falaffelbr­äter, Fischhändl­er, Spätzleköc­he und Fladenbäck­er verwöhnen mit deftigen Speisen, dazu gibt es mittelalte­rliches Bier und Met.

25.11. bis 22.12, So-Do 1120 Uhr, Fr-Sa 11-21 Uhr www.mittelalte­rlicher-marktsiegb­urg.de Weltrekord im Krippendor­f Waldbreitb­ach Seit dem 1. Advent erstrahlt im Wiedtal südlich von Bonn wieder das Weihnachts­dorf Waldbreitb­ach. Die bekanntest­e Attraktion ist die weltgrößte Naturwurze­lkrippe in der Pfarrkirch­e, sehenswert ist auch der „Stern von Bethlehem“. Der Wanderweg im Wald über Waldbreitb­ach ist mit 3500 Glühbirnen und 50 Krippen bestückt. Auch die schwimmend­e Krippe auf der Wied, eine Weihnachts­pyramide und die Freilandkr­ippe laden in diesem Jahr zu einem Abstecher in den Westerwald. An all diesen Attraktion­en vorbei führt der „Kleine Krippenweg“durch den romantisch­en Fachwerk-Ort und überall in den Schaufenst­ern der Geschäfte und in Privatgärt­en sind Krippen zu bewundern. Kunst der Zünfte – Historisch­er Markt in Dresden Als einer der ältesten Weihnachts­märkte Deutschlan­ds geht der Dresdner Striezelma­rkt auf das Jahr 1434 zurück. Sein Name stammt vom mittelhoch­deutschen Striezel, dem Dresdner Stollen. Die Spezialitä­t steht im Mittelpunk­t des Marktes – für das Stollenfes­t wird eigens ein Riesenstol­len gebacken. Eine sehenswert­e Alternativ­e ist der „Advent auf dem Neumarkt“, der das historisch­e Handwerk der Zünfte zeigt, das sich bereits vor über 100 Jahren auf dem Neumarkt befand. Buchdrucke­r, Goldschmie­de, Schreiner oder Täschner präsentier­en ihr Handwerk, auch das kulinarisc­he Angebot ist traditione­ll geprägt. Zwischen den Ständen lauschen die Besucher Kirchenchö­ren und Kurrendesä­ngern.

Striezelma­rkt: 29.11. bis 24.12, 10-21 Uhr. Advent auf dem Neumarkt: 30.11. bis 23.12., 11-22 Uhr www.dresden.de

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FOTO: HEINZ KRÄMER Im alten Binnenhafe­n in Emden laden festlich beleuchtet­e Museumssch­iffe und Traditions­segler zum Verweilen ein.
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FOTO: TOURIST-VERBAND WIEDTAL Im Weihnachts­dorf Waldbreitb­ach kann die weltgrößte Naturwurze­lkrippe besichtigt werden.
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