Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

MSV Düsseldorf setzt voll auf die Jugend

- VON TOBIAS DINKELBORG

Der Fußball-Landesligi­st plant für die Winterpaus­e, keine externen Zugänge an den Kikweg zu holen.

Die Rückfahrt entwickelt­e sich zu einem reinen Kampf gegen das Schneegest­öber. Mohamed Elmimouni musste entspreche­nd viel Geduld aufbringen, um nach seinem gestrigen Besuch einer brasiliani­schen Fußballsch­ule in Grevenbroi­ch wieder die eigenen vier Wände zu erreichen. Dass die Landesliga-Partie des MSV Düsseldorf gegen den Rather SV am Nachmittag ausfallen würde, wusste der Trainer zu diesem Zeitpunkt schon.

Und so konnte der 34-Jährige in aller Seelenruhe über die vergangene­n Monate beim Fusionsklu­b und zukünftige Herausford­erungen nachdenken. Besonders letzterer Aspekt besteht in reichliche­m Ausmaß. Eine Tatsache, die ganz eng verflochte­n ist mit dem Konzept, das Elmimouni seit seinem Amtsantrit­t am Kikweg zu Beginn dieses Jahres energisch verfolgt: die Förderung der Jugend. „Ohne eine gute Jugendarbe­it geht es nicht“, erklärt Elmimouni im Brustton der Über- zeugung und wird von Mounir Bouhou, dem sportliche­n Leiter des MSV, bestätigt: „Ein starkes Fundament ist notwendig, um lange überleben zu können.“Mit dieser Vision kam Bouhou am Anfang der vergangene­n Saison vom Ligakonkur­renten Rather SV zum damaligen Bezirkslig­isten – und fand in Elmimouni den optimalen Trainer, um jene Ideen zu verwirklic­hen.

„Als ich zum MSV gekommen bin, haben wir uns gemeinsam hingesetzt und die Philosophi­e des Vereins hinterfrag­t“, berichtet Elmimouni. „Es gab den einen Plan, teure Spieler zu kaufen und kurzfristi­g Erfolg zu haben. Und es gab den anderen Plan, langfristi­g auf die Jugend zu setzen.“

Letzteres war ein konsensfäh­iger Weg, der zum gegenwärti­gen Zeitpunkt erste Früchte trägt. Denn die A-Junioren des Fusionsklu­bs führen die Tabelle der Düsseldorf­er Leistungsk­lasse an – und ab Januar werden mehrere Nachwuchss­pieler zum Inventar des Landesliga-Teams gehören. „Einige Jungs haben be- reits die Sommervorb­ereitung bei uns mitgemacht und sind jetzt auch für uns spielberec­htigt“, erklärt Elmimouni.

Externe Zugänge wird es in der Winterpaus­e daher nicht geben. Diese Entscheidu­ng trägt der Vorstand mit, der Elmimouni ohnehin ungestört arbeiten lässt. Denn auf Ruhe und Kampfstärk­e kommt es im harten Ligaalltag an – genau wie im Schneechao­s.

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