Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Theater füllt Topf für Kindervors­tellungen

- VON PETRA DIEDERICHS

Die Crowdfundi­ng-Aktion des Theaters hintenlink­s ist ein Erfolg. Davon sollen Kitas profitiere­n.

„Hilde“hat ordentlich die Kassen klingeln lassen. Das etwas andere Weihnachts­stück „Hilde, der Baum brennt“im Theater hintenlink­s ist der Renner im Spielplan. „Der Erfolg hat uns sicherlich geholfen, dass die Zuschauer Geld gegeben haben“, sagt Anuschka Gutowski: Um Mitternach­t ist das Crowdfundi­ng-Projekt des Theaters hintenlink­s ausgelaufe­n. Am Nachmittag war die Soll-Grenze von 2000 Euro bereits um 316 Euro überschrit­ten – ein Erfolg, von dem die Kindergärt­en in Krefeld profitiere­n werden.

Seit Mitte September hatten Peter und Anuschka Gutowski übers Internet Spenden akquiriert für einen Topf, aus dem Kindergärt­en unterstütz­t werden sollen, die sich eine Theaterauf­führung des interaktiv­en Stücks „Der singende Postbote“nicht leisten können. „Die Begegnung mit Kultur ist wichtig. Doch oft fehlt den Kitas das Geld, wenn sie keine finanzkräf­tigen Fördervere­ine im Rücken haben“, hatte Peter Gutowski erzählt. Kindergärt­en, die das kleine Hinterhoft­heater in der ehemaligen Brotfabrik an der Ritterstra­ße besuchen oder den „Singenden Postboten“in die eigenen Räu- me einladen wollen, können nun auf finanziell­e Unterstütz­ung hoffen. „Es ist wichtig, dass sie auch einen kleinen Eigenantei­l leisten, wie viel wir dann dazusteuer­n, werden wir individuel­l ausmachen“, sagt Gutowski. Es ist den Theaterleu­ten wichtig, dass es Kultur nicht zum Nulltarif geben darf.

Auch deshalb werten sie das Prokjekter­gebnis als Erfolg: 34 Privatleut­e haben gespendet und bewiesen: „In Krefeld gibt es eine Motivation, Kultur zu unterstütz­en. Wir haben auch Leute erreicht, die sonst nichts mit dem Theater zu tun hatten“, berichtet Gutowski. Aber viele Men- schen haben sich an der Kulturförd­erung auch beteiligt, weil sie von der Weihnachts­satire „Hilde, der Baum brennt“begeistert und in Geberlaune versetzt wurden.

Für die Gutowski war die erste Crowdfundi­ng-Erfahrung positiv: „Man muss selbst etwas dafür tun“, sagt Gutowski, aber dann ließen sich die Krefelder durchaus begeistern.

Newspapers in German

Newspapers from Germany