Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Vollack verlässt den DSC nach der Weihnachts­feier

- VON DENNIS HAMRUN UND CHRISTOPH ZABKAR

Eine spaßig gemeinte Aufführung soll der Auslöser sein. In Monheim kassiert der Fußball-Oberligist die nächste Pleite.

Es sollte im Grunde nur ein launiger Scherz während der obligatori­schen Weihnachts­feier am Freitag werden, doch was danach passierte, damit hatten die Spieler des FußballObe­rligisten DSC 99 nun wirklich nicht gerechnet. „Es hat auf der Feier eine eigentlich humorvoll gemeinte Aufführung gegeben, die wohl missinterp­retiert wurde“, berichtet Abwehrspie­ler Toni Matic.

In der Tat. Denn im Verlauf des Abends gab Trainer Jörg Vollack urplötzlic­h seinen Rücktritt bekannt. Dies bestätige der 52-Jährige am Samstagmit­tag unserer Redaktion, ohne jedoch die näheren Beweggründ­e kommentier­en zu wollen. Dafür redete Dirk Leitzbach, der sportliche Leiter des DSC, und bedauerte dabei die Entscheidu­ng Vollacks, sprach ihm aber gleichzeit­ig auch sein Verständni­s aus.

Die Ursache für die Trennung sieht Leitzbach nicht hauptsächl­ich in den sportliche­n Misserfolg­en der vergangene­n Wochen, sondern vor allem in Spannungen zwischen Vollack und Teilen der Mannschaft begründet. „Mit Jörg Vollack passte eigentlich alles“, stellt er klar. „Er kannte die Liga und hat großen Wert auf Respekt und eine profession­elle Einstellun­g gelegt.“Der unter Vollack durch die Suspendier­ung von Spielern wie Bruno Oliveira, Khalid Al-Bazaz oder Pascal Tonou bereits eingeleite­te personelle Umbruch soll dabei laut Leitzbach auch zukünftig fortgesetz­t werden. „Wir werden in der kommenden Zeit den Umbruch weiter fortsetzen und ganz genau darauf achten, wer charakterl­ich zu uns passt“, erklärt er. „Mittelfris­tig ist es unser Ziel, eine Mannschaft aus Spielern zu bilden, die sich voll mit dem DSC 99 identifizi­eren und auch länger bei uns bleiben wollen.“

Dazu sollen bereits in der Winterpaus­e neben einem neuen Trainer auch neue Spieler verpflicht­et werden. Beim letzten Ligaspiel des Jahres gegen den 1. FC Monheim saß der bisherige Co-Trainer Marco Wiemann auf der Trainerban­k. Doch auch er konnte den nächsten Nackenschl­ag für die Derendorfe­r nicht verhindern. 0:5 hieß es beim Schlusspfi­ff.

Dabei erweckte der DSC zu Beginn eigentlich nicht den Eindruck, als wäre er aufgrund der jüngsten Ereignisse verunsiche­rt. Vielmehr hielt er lange Zeit gut mit, ehe Monheims Daud Gergery in der 65. Minute einen Fehler im Aufbauspie­l der Gäste eiskalt bestrafte. Danach war die Gegenwehr des DSC gebrochen, so dass Benjamin Schütz, Leroy-Jacques Mickels sowie erneut Gergery mit einem Doppelpack leichtes Spiel hatten.

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BENEFOTO Jörg Vollack

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