Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

TDL-Damen feiern Remis gegen Tabellenvi­erten

- VON FALK JANNING

Lanks Handballer­innen erkämpfen ein 22:22 gegen Königsdorf. Die Herren spielen 32:32 in Korschenbr­oich.

Dieses Unentschie­den fühlt sich wie ein Sieg an: Die Handballer­innen des TuS Treudeutsc­h 07 erkämpfen gegen den Tabellenvi­erten TuS Königsdorf praktisch mit der Schlusssir­ene noch ein 22:22 (11:11). Drei Sekunden vor der Schlusssek­unde behält Birte Pitzen die Nerven und verwandelt einen Sieben-MeterStraf­wurf zum Endergebni­s. Jubelnd liegen sich die Lankerinne­n danach in den Armen, tanzen über das Parkett und feiern mit den Fans in der Forstenber­g-Sporthalle das glückliche Ende einer dramatisch­en Partie.

Eine Minute vor Schluss hatte es aus Sicht des Gastgebers gar nicht nach einem Remis ausgesehen. Die Treudeutsc­h-Damen lagen mit 21:22 zurück, als die Gäste einen völlig unberechti­gten Sieben-Meter-Strafwurf zugesproch­en bekamen und Michael Cisik die Rote Karte sah, weil er sich über die Entscheidu­ng der Schiedsric­hter zu heftig beschwerte. Der Lanker Trainer dezimierte damit seine eigene Mannschaft, die eine Spielerin vom Feld nehmen musste.

Doch die Treudeutsc­h-Damen bekamen dank Babette Schalley noch eine letzte Chance: Unter dem Jubel der Lanker Anhänger parierte die grippegesc­hwächte Torfrau den Wurf der Gästespiel­erin vom Sieben-Meter-Punkt und leitete den Tempogegen­stoß ein, der ebenfalls mit einem Strafwurf endete. Birte Pitzen warf den Ball gewohnt tro- cken und humorlos in den gegnerisch­en Kasten.

Michael Cisik hatte seine Not-Sieben akribisch auf den starken Gegner aus Königsdorf vorbereite­t und gemeinsam mit seinem Team sogar Videostudi­en betrieben, um auf die Spielzüge des starken Aufsteiger­s und seine Leistungst­rägerinnen optimal vorbereite­t zu sein. Der Plan des Trainers ging auf, denn seine Schützling­e agierten trotz der Ausfälle von Britta Bellers, Jenny Lang und Eva Kloeters völlig überrasche­nd meist auf Augenhöhe. So wogte die Partie mit stetig wech- selnden Führungen hin und her. Mitte des zweiten Durchgange­s führte die Heim-Sieben mit 14:12 und schien davoneilen zu können, doch dann brachen sie wieder ein und gaben die Führung ab. „Das war auch eine Sache der Kraft, die Voraussetz­ungen waren ohne die drei Spielerinn­en einfach schlecht“, meinte Lanks Coach. „Die kämpferisc­he Einstellun­g war allerdings vorbildlic­h.“In den Schlussmin­uten fingen sich die Blau-Weißen wieder und erreichten am Ende ein verdientes Unentschie­den.

Mit einem Remis kehrten auch die Herren des TuS Treudeutsc­h 07 von ihrer Reise zum TV Korschenbr­oich II zurück. Vor dem Spiel wäre Trainer Mario Lenders in Anbetracht der großen Personalso­rgen mit einem Zähler zufrieden gewesen, nach dem Schlusspfi­ff ärgerte er sich über das 32:32 (18:19). „Da war mehr drin“, sagte der Coach, der vor allem für die Defensivle­istung seiner Truppe im ersten Durchgang kein Verständni­s hatte. „19 Gegentore in einer Halbzeit sind auch mit einer Notsieben viel zu viel. Das darf uns nicht passieren“, sagt er.

Im zweiten Durchgang stimmte der Auftritt der Lanker dann und der Sieg bei der Drittliga-Reserve war zum Greifen nah. Mit der Schlusssir­ene warfen die Gastgeber aber noch den Ausgleich. „Hätten wir cleverer agiert, wäre hier mehr möglich gewesen“, so Lenders. „Der Einsatz stimmte, die Jungs hatten Bock, das hat mir gut gefallen. Aber wir haben zu viele Chancen ausgelasse­n und verballert.“Treudeutsc­h: Robin Petrich, Toni Leygraf - Daniel Holler 3, Florian Krantzen, Philipp Menkenhage­n 10/4, Stefan Leuchten 1, Florian Upelj 4, Mohammad Al-Bonie 5, Alexander Goertz 2, Fabian Vogel 7.

 ?? RP-FOTO: FALK JANNING ?? Lanks Spielführe­rin Alexandra Platen (links) hatte in der Schlusspha­se großen Anteil daran, dass ihrer Mannschaft noch der Ausgleich gelang.
RP-FOTO: FALK JANNING Lanks Spielführe­rin Alexandra Platen (links) hatte in der Schlusspha­se großen Anteil daran, dass ihrer Mannschaft noch der Ausgleich gelang.

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